Tauchturm am Freizeitbad Oktopus in Siegburg Zwei Personen durch Stichflamme verletzt

Siegburg · Im Tauchturm am Freizeitbad Oktopus in Siegburg sind am Montagabend zwei Personen verletzt worden. Ein Tauchgerät hat dort eine Stichflamme ausgelöst.

Die Feuerwehr ist am Montagabend um kurz vor 18 Uhr zum Tauchturm am Siegburger Schwimmbad Oktopus alarmiert worden. Eine Stichflamme aus einem Tauchgerät hatte zwei Personen verletzt.

Eine Brandmeldeanlage im Bereich des Tauchturms war durch Rauch ausgelöst worden. Die Personen wurden dadurch akustisch aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatte ein Großteil der Gäste das Gebäude bereits verlassen, wie Thomas Glatz, Leiter der Feuerwehr, vor Ort mitteilte. Neben dem Schwimmbad und dem Tauchturm wurde auch das Hotel zeitweise geräumt, die Zeithstraße war zeitweise gesperrt.

Ursache war eine Stichflamme, die an einem Kreislauftauchgerät - einem sogenannten Rebreather - ausgelöst wurde. Mit diesem Gerät kann Atemluft immer wieder neu aufbereitet und so der Tauchgang verlängert werden.

"Es ist wohl im Anschlussbereich der Sauerstoffflasche zum Gerät zur Bildung einer Stichflamme gekommen", so Glatz. Zunächst hatte es geheißen, es habe eine Explosion gegeben. Der Leiter der Feuerwehr stellte jedoch klar: "Es war keine Explosion, sondern ein Druckgefäßzerknall."

Durch die Stichflamme wurden nach ersten Angaben der Polizei vor Ort ein Jugendlicher sowie ein älterer Mann verletzt. Der Jugendliche wurde mit mittelschweren Brandverletzungen in die Kinderklinik nach Sankt Augustin gebracht, wie die Stadt Siegburg mitteilte. Fünf weitere Menschen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt.

Einen nachfolgenden Brand habe es nicht gegeben, es entstanden jedoch Schäden am Gebäude und an der Einrichtung, so die Feuerwehr. Insgesamt waren rund 30 Feuerwehrleute, dazu die Polizei und das Ordnungsamt im Einsatz, dazu waren drei Rettungstransportwagen und zwei Notarztfahrzeuge vor Ort.

Thomas Glatz schloss eine vorsätzliche Handlung aus. Die genaue Ursache muss durch weitere Untersuchungen ermittelt werden. Manfred Narres, Betreiber des Tauchturms, vermutet, dass es wegen einer Verunreinigung oder einer Sauerstoffausströmung an dem Gerät zu dem Vorfall kam. Der Tauchturm soll nach seinen Angaben am Dienstag geschlossen bleiben.

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