Spendenaktion für Kranke und Kinder Troisdorferin Ramona Glogowski hilft in den Slums von Kambodscha

Rhein-Sieg-Kreis · Die Wundmanagerin und Krankenpflegerin Ramona Glogowski aus Troisdorf engagiert sich für Kranke und Kinder in Südostasien. Am Donnerstag startet eine Spendenaktion im Siegburger Helios Klinikum.

Über 35 Kilogramm brachten die beiden riesigen Pakete von Ramona Glogowski auf die Waage der Poststelle. Randvoll gefüllt mit gespendetem Verbandsmaterial ging die Sendung auf die Reise nach Kambodscha. Am 1. Mai wird die 30-Jährige Troisdorferin ihren Paketen folgen. Seit rund sechs Jahren engagiert sie sich für Kinder und Kranke in Südostasien.

Im Mai wird sie erneut für vier Wochen nach Kambodscha reisen und dort Kinderheime, Health Care Center und abgelegene Dörfer aufsuchen, um die Menschen mit Verbandsmaterial, Hygieneartikeln und haltbaren Lebensmitteln zu versorgen. „Ich spende kein Geld, sondern nur Sachen, die die Menschen direkt gebrauchen können. So weiß ich, dass meine Hilfe ankommt“, sagt Glogowski.

Sozial engagiert war die Troisdorferin schon immer. So arbeitet sie seit rund zehn Jahren als Krankenpflegerin und Wundmanagerin im Helios Klinikum in Siegburg. Zurzeit absolviert sie ein Studium der Pflegewissenschaften in Witten-Herdecke. Auslöser für ihre Hilfe für Südostasien war eine Urlaubsreise nach Vietnam vor sechs Jahren. „Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel sind wir durch Slums und Ghettos gefahren.

Die Bewohner haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und anderen lebensnotwendigen Dingen. Das war schrecklich für mich“, so Glogowski. Noch während der Reise kaufte sie aus eigener Tasche Schulmaterialien und Süßigkeiten und besuchte ein Don-Bosco-Waisenhaus. Seitdem besucht sie jedes Jahr auf ihren Reisen nach Südostasien mindestens ein Kinderheim und spendet aus eigener Tasche. „Kinder lagen mir schon immer besonders am Herzen“, sagt Glogowski.

Spendeneinnahmen von rund 700 Euro

Ein größeres Ausmaß nahmen ihre Hilfsaktionen im Oktober vergangenes Jahres an: Unter dem Motto „I need a Dollar“ startete sie einen Spendenaufruf. Dabei kamen rund 700 Euro zusammen. Sie selbst steuerte noch 500 Euro dabei, sodass sie insgesamt 1200 Euro zur Verfügung hatte. In Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, angekommen, machte sie sich mit einem einheimischen Fahrer auf den Weg und suchte ein Waisenhaus auf, das sie mit Hygiene- und Schulartikeln sowie Reis versorgte. Einem Health Care Center spendete sie Verbandsmaterial und zeigte die richtige Anwendung. „Das Personal ist nicht gut ausgebildet, daher habe ich die richtige Handhabung erklärt. Mir ist es wichtig, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten“, sagt Glogowksi.

Diese beiden Stationen sowie eine Dorfgemeinschaft im Süden des Landes möchte sie auf ihrer kommenden Reise im Mai wieder aufsuchen. Die Stadt Sihanoukville war die letzte Station auf ihrer Tour. „Man fährt vorbei an traumhaften Stränden, doch weiter außerhalb leben Menschen auf einer Müllhalde. Das war das Schlimmste, was ich je gesehen habe“, so Glogowski.

Auch dort spendete sie Hygieneartikel und Spielsachen für die Kinder. „Einem Jugendlichem haben ich Buntstifte geschenkt. Das Strahlen in seinen Augen werde ich nie wieder vergessen.“

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