Denkmäler im Rhein-Sieg-Kreis "Tag des offenen Denkmals" bietet Geschichte zum Anfassen

Rhein-Sieg-Kreis · Zahlreiche Führungen am „Tag des offenen Denkmals“ in der Region. Der Rhein-Sieg-Kreis steht von allen Kreisen in Nordrhein-Westfalen mit rund 3900 eingetragenen Denkmälern an der Spitze.

Mehr über Denkmalschutz, die Arbeit von Restauratoren und Archäologen oder das kulturelle Erbe erfahren Interessierte am Sonntag, 10. September. Denn dann gibt es im Rhein-Sieg-Kreis zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ verschiedene Angebote und Gelegenheiten, mehr über regionale Kulturdenkmäler zu erfahren.

Vielfältige Antworten gibt es dabei auf Fragen wie: Wie liest man an alten Mauerresten etwas über die Stadtentwicklung ab, oder was stellen engagierte Bürger zur Rettung eines alten Wasserturms auf die Beine?. Das bundesweite Programm koordiniert die Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Unter dem diesjährigen Motto „Macht und Pracht“ zeigen Experten, wie Adel, Bürgertum und Kirche durch Architektur und Kunst ihren Führungsanspruch sichtbar machten. Der Rhein-Sieg-Kreis steht von allen Kreisen in Nordrhein-Westfalen mit rund 3900 eingetragenen Denkmälern an der Spitze. Dabei handelt es sich um 3411 Baudenkmäler, 443 Bodendenkmäler und 60 bewegliche Denkmäler.

Über historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, können sich Besucher bei fachkundigen Führungen informieren. Außerdem lernen sie die Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich Denkmalpflege kennen. So etwa bei der Denkmalfahrt in Niederkassel. Dann bietet Josef Schnabel, Beauftragter für Denkmalpflege der Stadt Niederkassel, ab 13 Uhr eine Busfahrt an und führt die Teilnehmer etwa zur Niederkasseler Kirche oder zur Burg Ranzel. Der Treffpunkt ist am Niederkasseler Rathaus. Anmeldungen an schnabeljosef@gmx.de.

Außenanlage des Michaelsberges steht im Mittelpunkt

Die Außenanlagen des Michaelsberges, Bergstraße 26, stehen bei der Führung in Siegburg ab 14 und ab 15 Uhr im Mittelpunkt. Dabei geben Mitarbeiter der Stadt Siegburg und des Ateliers Esser aus Rheinbach Informationen zum Stand der Neugestaltung. Weitere Informationen bei anja.goebel@siegburg.de.

Normalerweise nicht geöffnet ist die Tiefdeckenkapelle in Windeck-Rosbach, Kapellenweg 14. Von 11 bis 18 Uhr gibt es dort zum Denkmaltag eine Dokumentenausstellung. Seit dem Jahr 1745 gibt es die Kapelle.

Verschiedene Wegekreuze gibt es in Hennef ab 14.15 Uhr zu erkunden. Die Kreuze haben Bürger zum Zeichen ihres Glaubens oder aus besonderen Anlässen errichtet. Gästeführerin Brigitte Helfen untersucht und beschreibt die Hennefer Wegekreuze. Auf einem Rundgang durch Hennef-Stein möchte sie die Teilnehmer auf einige historische Stellen aufmerksam machen, die oft unbeachtet bleiben. Treffpunkt ist der DB-Haltepunkt Blankenberg vor Gleis 1. Die kostenfreie Führung dauert rund zweieinhalb Stunden. Infos und Anmeldung bei Brigitte Helfen unter 0 22 42/91 18 33.

Denkmaltag soll für kulturelles Erbe sensibilisieren

Über Gartendenkmäler informiert die Stadt Sankt Augustin kostenlos ab 15 Uhr auf dem Alten Friedhof in Menden und in der Trauerhalle, Mittelstraße 34. Seit 1991 stehen der Alte Friedhof und die Trauerhalle unter Denkmalschutz. Ihre Umgestaltung in ein Gartendenkmal wurde in den Jahren 2001 bis 2006 umgesetzt. Über die Geschichte informiert Bert Stroß. Er bietet einen Rundgang zu ausgewählten Grabsteinen an.

Zwei Angebote geben in Lohmar Aufschluss über die örtliche Historie: Eine Führung durch die Katholische Sankt-Johannes-Kirche, Kirchstraße 20, gibt es ab 16.30 Uhr. Seit dem Jahr 1131 besteht das Gotteshaus. Anmeldungen für die „mystagogische Führung“ unter 0 22 46/9 15 48 50. Durch das Schloss Auel, Haus Auel 1, führen Tatjana von la Valette und Hartmut Benz ab 15 Uhr. Zur dreiflügeligen barocken Schlossanlage wurde das Schloss, das seit 1391 besteht, im Jahr 1763 umgebaut.

Ziel des Denkmaltages ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Denkmalpflege und die damit verbundenen Aufgaben zu wecken. 1200 Kommunen beteiligten sich mit 3500 Denkmälern im Jahr 1993 am ersten „Tag des offenen Denkmals“. Daran nahmen insgesamt zwei Millionen Besucher teil.

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