Fußgängerzone in Siegburg Starenkästen blitzen Fußgänger und Radfahrer

Siegburg · Für reichlich Spaß sorgen bereits seit Jahren zwei Starenkästen vor dem Siegburger Bahnhof. Die beiden Radarfallen stehen in einer Fußgängerzone und blitzen alles, was etwas schneller als Schritttempo unterwegs ist. Doch die Radaranlage hat eine wichtige Aufgabe.

In der Wilhelmstraße, die vor einigen Jahren zu einer Fußgängerzone zurückgebaut wurde, dürfen nur Busse, Taxen, Lieferanten und Anlieger fahren. Unberechtigte Autofahrer und auch Lastwagenfahrer, die den Abschnitt verbotenerweise als Abkürzung benutzen, müssen mit einem Knöllchen rechnen.

Da die beiden Starenkästen, die die Stadt Siegburg bereits im November 2004 angeschafft hat, den gesamten bewegten Verkehr in der Wilhelmstraße fotografieren, werden auch Fußgänger und Radfahrer "geblitzt". Eine niedrige Auslösschwelle, die vermutlich zwischen sechs und sieben km/h liegt, soll die Ursache hierfür sein.

Fußgänger und Radfahrer müssen aber nicht mit einem Knöllchen rechnen. Die gibt es nur für unberechtigte Autofahrer. Einmal in der Woche werden die Bilder und Daten an das Siegburger Rathaus geliefert.

Dort werden die Fahrzeuge, die in der Wilhelmstraße fahren dürfen, herausgefiltert. Die Bilder von den Fahrzeugen, die unberechtigt die Wilhelmstraße befahren, werden zwecks Bußgeldverfahren ans Kreishaus weitergeleitet, schließlich ist der Kreis für die Überwachung der Wilhelmstraße zuständig.

Im Jahr 2005 hatte es erhebliche Probleme mit den beiden Starenkästen gegeben: Der Lieferant und Betreuer der Anlagen war mit dem Gesetz in Konflikt geraten und inhaftiert worden. Was dann nicht mehr auftauchte, waren die Schlüssel für die Starenkästen.

Deshalb hatte die Stadt Siegburg die Geräte kurzerhand aufbrechen lassen und die Leverkusener Fachfirma damit beauftragt, die Starenkästen mit generalüberholten und neu programmierten Kameras auszustatten.

RTL berichtet über den Starenkasten in Siegburg:

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