GA-Winterwanderung Schwarz-weißes Fachwerk und sattes Grün in Winterscheid

Rhein-Sieg-Kreis · Auf dem Rundwanderweg „Dörfer im Bergischen Land“ durch das Bröltal von Neunkirchen nach Winterscheid und zurück nach Neunkirchen erleben Wanderer traditionsreiche Dörfer mit regionaltypischen Fachwerkbauten.

Zahlreiche Fachwerkhäuser säumen die Gassen des Ortes Winterscheid in der Gemeinde Ruppichteroth im Bergischen Land. Das Dorf auf einer Anhöhe oberhalb des Bröltals wurde bereits im Jahre 1131 erstmals urkundlich erwähnt. Auch die romanische Pfarrkirche im Ortskern aus dem 12. Jahrhundert mit einem barocken Hochaltar zeugt von der Historie des Ortes. Auf dem Rundwanderweg „Dörfer im Bergischen Land“ durch das Bröltal von Neunkirchen nach Winterscheid und retour nach Neunkirchen erleben Wanderer traditionsreiche Dörfer mit regionaltypischen Fachwerkbauten und unberührte Landschaften im Naturschutzgebiet Bröl.

Startpunkt ist am Rathaus in Neunkirchen. Dieses ist, von Siegburg kommend, über die B 56 Richtung Much und anschließend über die B 507 ins Neunkirchener Zentrum zu erreichen. Am Friedhof schräg gegenüber dem Rathaus befinden sich einige kostenfreie Parkplätze. Weitere Parkmöglichkeiten gibt es am Schulzentrum oberhalb des Rathauses.

Vom Startpunkt aus geht es am Friedhof entlang ins Dreisbachtal und über das landwirtschaftlich geprägte Dorf Omerath ins Bröltal nach Ingersau. Die Ortschaft liegt genau auf der Grenze zwischen Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid und gehört aus diesem Grund anteilig beiden Gemeinden an.

An der Ingersaueler Mühle, einer ehemaligen Getreidemühle in einem historischen Fachwerkgebäude, hielt einst die Bröltalbahn, die erste Schmalspurbahn Deutschlands, die für den öffentlichen Verkehr eingesetzt wurde. An der knapp drei Kilometer entfernten Burg Herrnstein befand sich ebenfalls eine Haltestelle der Bahnlinie. Die Höhenburg aus dem 14. Jahrhundert ist auch eine Station auf dem rund 16,4 Kilometer langen Rundwanderweg. Die Gartenanlage der Burg steht jeden ersten Samstag im Monat für Besucher offen.

Der Wanderweg ist mit weißen Pfeilen und dem bergischen Löwen auf blauem Grund gekennzeichnet. Von Neunkirchen bis Winterscheid folgt der Weg zudem dem „Kölner Weg“, dieser ist durch ein weißes „K“ auf einem schwarzen Schild markiert. Leider fehlen an einigen Stellen die blauen Schilder, daher empfiehlt es sich bis in den Wald hinter Winterscheid dem „Kölner Weg“ zu folgen und ein GPS-Gerät und/oder eine ausgedruckte Karte zur Orientierung mitzunehmen.

Schwarz-weiße Fachwerkhäuser sind typisch für das bergische Land

Nach der Überquerung der Bröl schlängelt sich eine schmale Straße hinauf nach Winterscheid. Dort führt der Wanderweg über eine Wiese gerade hinauf in die Ortschaft. Der Weg ist auch bei schlechter Witterung gut zu begehen, es empfiehlt sich aber, wasserdichtes und festes Schuhwerk anzuziehen. Nach einem steilen Anstieg auf rund 220 Meter über dem Meeresspiegel offenbart sich ein weiter Blick über das Bröltal.

Nach dem Passieren des Ortschilds „Winterscheid“ begegnet man bereits den ersten schwarz-weißen Fachwerkhäusern mit den dunkelgrünen Fensterläden, deren Bauart für das bergische Land so typisch ist. Dort kreuzt der Wanderweg den „Winterscheider Geschichtsweg“ des ortsansässigen Heimatvereins. An den historischen Gebäuden sind kleine Tafeln montiert, die die Geschichte der Häuser dokumentieren. Zudem lohnt sich ein Blick in die romanische Pfarrkirche Sankt Servatius im Ortskern.

Von Winterscheid aus führt der Rundwanderweg durch einen dichten Wald des Naturschutzgebiets Bröl wieder hinunter ins Bröltal und über die Ortschaften Beiert, Niederhorbach, Krawinkel und Eischeid zurück nach Neunkirchen. Für die rund 16,4 Kilometer lange Strecke braucht man circa vier Stunden.

Weitere Informationen zur Strecke gibt es hier in der Rubrik „Wandern“.

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