Naturschutzprojekt Rhein-Sieg-Kreis startet Infoveranstaltungen zu "Chance 7

RHEIN-SIEG-KREIS · Rhein-Sieg-Kreis startet im Februar Infoveranstaltungen zu dem Naturschutzprojekt. Ärger über Eitorfer AblehnungDie Kreisverwaltung informiert ab Februar über konkrete Fördermaßnahmen im Rahmen des Naturschutzprojektes "Chance 7".

Die Vorschläge, die ein Fachbüro erstellt habe, sollen nun beraten und zu Förderpaketen geschnürt werden. Dies solle in lokalen Veranstaltungen geschehen. "Wir möchten die Menschen aktiv einbinden, und das möglichst in ihrem jeweiligen örtlichen Umfeld" sagte Georg Persch, Projektleiter im Siegburger Kreishaus.

Die Infoabende werden gemeinsam mit den Kommunen durchgeführt. Bund und Land finanzieren das Förderprojekt, durch das die alte Kulturlandschaft im südöstlichen Kreisgebiet gepflegt, geschützt und entwickelt werden soll, mit mehr als 13 Millionen Euro bis zum Jahr 2023. Die Förderangebote richten sich vor allem an private Grundeigentümer, Pächter und Nutzer von geeigneten Flächen.

Die Kreisverwaltung drückte ihr Bedauern darüber aus, dass die Gemeinde Eitorf keinen "Chance 7"-Fördermaßnahmen zugestimmt hat. "Niemand wird zur Teilnahme an einem freiwilligen Förderprogramm gezwungen", so Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz. Es sei "sehr schade, dass die Gemeinde Eitorf ihren Bürgerinnen und Bürgern die Fördergelder vorenthalten möchte".

Den anderen beteiligten Kommunen stehe dadurch mehr Geld für ihre Projekte zur Verfügung. Alle übrigen Kommunen im Projektgebiet, nämlich Bad Honnef, Königswinter, Hennef, Sankt Augustin und Windeck, nehmen teil, die Stadt Bonn will ab 2014 beitreten.

"Es gibt weder eine zwangsweise Flurbereinigung - so wie es im Ausschuss der Gemeinde Eitorf angesprochen wurde - , noch werden die Teilnehmer am Projekt zu eigenen finanziellen Beiträgen herangezogen", sagte Schwarz. "Unglücklich ist einfach, dass solche Falschinformationen als Grundlage für Gremienbeschlüsse dienen."

Der Kreis werde die fachlichen Vorbereitungen für Förderangebote bis zum Ende des Jahres auch in Eitorf abschließen. Bleibe es beim dortigen Beschluss, werde man im Gemeindegebiet lediglich Maßnahmen im Staatswald vereinbaren und Private von der Projektförderung vorerst ausnehmen. Allerdings werde die Tür weiter offen gehalten, so Umweltdezernent Schwarz.

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