Einstimmiger Beschluss Rat für Rückkehr zu G9 am Gymnasium Alleestraße

SIEGBURG · Das Gymnasium Alleestraße will zurück zum Abitur nach neun Jahren (G9) - eine Forderung, die der Siegburger Rat unterstützt. Er dokumentierte das am Dienstagabend durch einen einstimmigen Beschluss.

Die Stadt sei in Abstimmung mit den Fraktionen schon vorab aktiv geworden, erklärte Bürgermeister Franz Huhn. Der Haken: Das Land NRW sieht für Gymnasien den Umstieg von G8 auf G9 gar nicht mehr vor.

Lediglich im Jahr 2010 bot die Landesregierung diese Option einmalig an - im Rahmen eines Versuchs, der 2011 startete. "Inzwischen ist es Kommunen nicht mehr möglich, sich dafür anzumelden", erklärte am Dienstag eine Sprecherin des NRW-Schulministeriums auf GA-Anfrage.

Doch die Siegburger wollen nicht locker lassen: Dreiviertel der Eltern haben sich jüngst bei einer Befragung für die Einführung von G9 ausgesprochen. Der Schulausschussvorsitzende Alexander Bermann (CDU) sprach von einem "Siegburger Signal".

Das Gymnasium Alleestraße bietet mit seinem bilingualen Zweig und seinem Schwerpunkt Musik eine außergewöhnliche Kombination, die nach Auffassung von Eltern und Lehrern nicht zum "Turboabitur" passt. Die Schüler seien einem Druck ausgesetzt, der nicht mehr gesund sei, so die Schulfpflegschaftsvorsitzende Angela Keil in einem Schreiben an Bildungsministerin Sylvia Löhrmann.

Und: "Schulische Inhalte wie Praktika in Unternehmen, Auslandsaufenthalte und Schüleraustausche können in G 8 nicht mehr adäquat verortet werden."

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