Tauchcenter in Siegburg Polizei ermittelt nach Unfall

Siegburg · Zwei Menschen sind an Rosenmontag im Tauchcenter im Oktopus durch eine Stichflamme verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen kam sie aus einem Kreislauftauchgerät. Die Ermittler gehen jetzt der Frage nach, ob es ein technischer Defekt oder ein Handhabungsfehler war.

Nach dem Unfall mit einem Tauchgerät, bei dem am Montagabend im Siegburger Freizeitbad Oktopus zwei Menschen verletzt wurden, ermittelt die Polizei. „Wir gehen der Frage nach, ob es sich um technisches Versagen oder um einen Handhabungsfehler handelt“, erklärte Polizeisprecher Burkhard Rick am Dienstag auf Anfrage. „Sollte ein Handhabungsfehler vorliegen, ermitteln wir auch wegen fahrlässiger Körperverletzung.“ Unterdessen konnte am Dienstag der Betrieb im Tauchcenter von "Dive4lLife" normal weitergehen.

„Laut Feuerwehr war das unbedenklich. Es roch nur nach verbranntem Plastik“, sagte Sahra Narres, die die Basisleitung innehat. Mit 20 Metern Tiefe ist der Tauchturm nach Angaben des Betreibers die größte Anlage ihrer Art in Europa. An Rosenmontag war laut Polizei ein 50-Jähriger Tauchlehrer aus Duisburg mit einer fünfköpfigen Gruppe nach Siegburg gekommen und hatte seine eigene Ausrüstung mitgebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen hat ein Kreislauftauchgerät – ein sogenannten Rebreather – den Unfall ausgelöst: Experten sprechen von einem Druckgefäßzerknall. „Es ist wohl im Anschlussbereich der Sauerstoffflasche zum Gerät zur Bildung einer Stichflamme gekommen“, so der Siegburger Feuerwehr-Leiter Thomas Glatz am Montag vor Ort. Mit einem Rebreather kann Atemluft immer wieder neu aufbereitet und so der Tauchgang verlängert werden.

Der Tauchlehrer wurde mit Brandverletzungen in die Spezialklinik nach Köln-Merheim eingeliefert. Verletzt wurde zudem ein 15-Jähriger aus Kaarst, der in die Sankt Augustiner Kinderklinik kam. Beide seien ansprechbar, so Rick.

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