Mann drohte mit Hammer und Pistole Mutmaßlicher Siegburger Brandstifter stellt sich

Siegburg · Nach einem Brand in einer Siegburger Wohnung am Mittwochmorgen hat sich der mutmaßliche Brandstifter in der Nacht zu Donnerstag in Österreich gestellt. Vor dem Brand hatte der Mann mit Hammer und Pistole bewaffnet die Hausverwaltung bedroht.

Mutmaßlich weil seine Wohnung zwangsgeräumt werden sollte, hat ein 30-jähriger Siegburger in seiner Küche am Mittwoch ein Feuer gelegt. Gegen 9.45 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Siegburger Feuerwehr in die Alfred-Keller-Straße in Siegburg gerufen, wo dunkler Rauch aus den Fenstern eines Mehrfamilienhauses quoll. 38 Feuerwehrleute und acht Feuerwehrfahrzeuge mussten ausrücken. Laut Polizei waren die Schlösser der Haus- und Wohnungstüren sowie die zur Wohnung gehörenden Kellerräume mit Flüssigklebstoff zugeklebt worden.

Als die Einsatzkräfte sich Zugang zu der betroffenen Wohnung verschafften, habe sich nach Informationen der Feuerwehr keine Person mehr darin befunden. Die Quelle des Brands fanden die Einsatzkräfte in der Küche. Die Brandstelle ist laut Polizeisprecher Stefan Birk „augenscheinlich selbst herbeigeführt“ worden. Die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Wehrleute löschten den Kleinbrand und belüfteten das Treppenhaus. Verletzt wurde niemand. Eine Nachbarin, die den entstandenen Qualm eingeatmet hatte, wurde laut Polizei vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Die Wohnung des 30-jährigen Mieters sollte an diesem Donnerstag zwangsgeräumt werden. Der bereits polizeibekannte Mann sei „finanziell schwach gestellt“, so Birk. Im Zuge der Ermittlungen kam heraus, dass der 30-Jährige kurz zuvor bewaffnet vor dem Immobilienbüro des Hausverwalters in der Mühlenstraße erschienen war. Dort hatte er laut Polizeibericht Drohungen ausgestoßen und mit einem Hammer gegen eine Scheibe der Büroräume im Erdgeschoss geschlagen. In der anderen Hand hielt er eine Pistole. Als die Scheibe standhielt, sei er geflüchtet. Zudem soll er kürzlich bereits den Immobilienverwalter bedroht haben.

Die Kripo fahndete am Mittwoch mit einem Foto nach dem Mann, der "des besonders schweren Falls der Brandstiftung dringend tatverdächtig" ist. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, stellte sich der 30-Jährige in der Nacht der österreichischen Polizei. Er wurde an die Polizei in Bayern übergeben.

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