Dampfende Loks und eine Fähre Modellbahntage des Eisenbahnclubs Rhein-Sieg

Siegburg · Eisenbahnclub Rhein-Sieg präsentiert bei den Siegburger Modellbahntagen elf Anlagen auf 1500 Quadratmetern. Die Verkaufsstände locken zudem auch mit vielen Zubehörteilen.

 Fahrt durch eine Berglandschaft: Auf reges Interesse stoßen die Miniatur-Eisenbahnen bei den Modellbahntagen in Siegburg.

Fahrt durch eine Berglandschaft: Auf reges Interesse stoßen die Miniatur-Eisenbahnen bei den Modellbahntagen in Siegburg.

Foto: Meike Böschmeyer

Seit zehn Jahren bauen die Mitglieder des Eisenbahnclubs Rhein-Sieg an ihrer Modellbahnanlage. Immer wieder ergänzen sie diese mit ihren Ideen. Die momentan 20 Meter lange Anlage präsentierte der Verein am Wochenende bei den Siegburger Modellbahntagen. Im Schulzentrum Neuenhof richtete der Eisenbahnclub die Ausstellung auf rund 1500 Quadratmetern aus. Mit dabei: Vereine aus Troisdorf, Niederdollendorf und Niederkassel, die ihre Modellbahnanlagen vorstellten. So bot die Messe insgesamt elf Anlagen und 30 Verkaufsstände mit Zubehör wie etwa Wagen, Schienen und Lokomotiven.

Fast sein gesamtes Leben lang betreibt Uwe Bodenstein sein Hobby: „Seit ich mit vier Jahren meine erste Modellbahn geschenkt bekam, bin ich begeistert davon“, sagte der Vorsitzende des Eisenbahnclubs. „Mit den kleinen Wagen und Lokomotiven beschäftige ich mich neben meinem Beruf vier bis sechs Stunden in der Woche.“ Seit nunmehr 25 Jahren ist Bodenstein Mitglied im Eisenbahnclub. Besonderen Spaß hat er an den eingebauten Funktionen in der Modellbahnanlage.

So sind entlang der Strecke kleine Knöpfe eingebaut, die beim Drücken für Verschiedenes sorgen: In dem Waldgebiet vor der realistisch wirkenden Talsperre kippt dann langsam ein Baum um. Dabei ertönen Kettensägengeräusche aus versteckten Lautsprechern. Anders als in der Realität richtet sich die Tanne nach der so genannten „Baumfällaktion“ dank eines Mechanismus wieder auf, und es ist alles wie vorher. Außerdem ist Bodenstein stolz auf die dampfenden Lokomotiven, die der Verein den Besuchern zu bieten hatte. So staunten die Kinder vor der Anlage, als die Bahn anfuhr und weißer Qualm aus dem Schornstein stieg.

Kinderspielanlagen für die kleinen Besucher

Detailgetreu zeigten sich auch die Mitglieder von „Schmalspurmodellbau“, die aus Baden-Württemberg angereist waren. Sie hatten die Wittower Fähre aus dem Jahr 1968 nachgebaut, die die Züge auf der Miniatur-Insel Rügen übersetzte. Fast für Entspannung sorgte diese Anlage, die das Gefühl von Urlaub transportierte, als über Lautsprecher Möwen zu hören waren. Nicht fehlen durften außerdem viele kleine Trabis. Auf die Bröltalbahn hatten die Eisenbahn- und Modellbahnfreunde Siebengebirge ihren Schwerpunkt gelegt. Ihre Fantasie dagegen ließen die Eisenbahn-Freunde Niederkassel bei ihrer Modellbahnanlage spielen.

Für die kleinen Besucher standen zwei Kinderspielanlagen des Eisenbahnclubs zum Ausprobieren zur Verfügung. Sie hatten die Möglichkeit, mit Handreglern selbst einen Zug zu steuern, zu rangieren und Weichen zu stellen. Auf Abwechslung achtet Bodenstein bei den jährlichen Modellbahntagen. „Ich suche immer nach neuen Ausstellern oder neuen Anlageteilen“, sagte Bodenstein. „Damit möchte ich verhindern, dass sich die Modelle zeitnah wiederholen.“

Mehr Informationen über den Eisenbahnclub Rhein-Sieg gibt es auch im Internet.

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