Schulwege im Rhein-Sieg-Kreis Mit Übungsheft zu mehr Sicherheit

Siegburg · Land und Verkehrswacht starten mit der Unterstützung von Privatfirmen ein Projekt zum Schutz der i-Dötzchen im Straßenverkehr. Eltern sollen mit den Kindern den Weg zur Schule einüben.

 „Sicher zur Schule“ heißt das Projekt der Landesverkehrswacht zum Schutz von i-Dötzchen im Straßenverkehr.

„Sicher zur Schule“ heißt das Projekt der Landesverkehrswacht zum Schutz von i-Dötzchen im Straßenverkehr.

Foto: picture alliance / dpa

Viele Vorschulkinder warten gespannt auf ihren ersten Schultag. Nach den Sommerferien werden circa 5800 i-Dötzchen im Rhein-Sieg-Kreis eingeschult. Mit dem Eintritt in die Schule erwarten sie viele neue Herausforderungen im Alltag und auch im Straßenverkehr: Auf ihrem Schulweg werden sie zu Verkehrsteilnehmern.

Wichtig ist es also, schon vor Schulbeginn die Kinder auf den Straßenverkehr vorzubereiten. Landesweit startet zu diesem Zweck die Aktion „Sicher zur Schule“. Landrat Sebastian Schuster gab am Dienstag mit Vertretern der Landesverkehrswacht NRW und der Unfallkasse NRW den Startschuss für das Projekt im Rhein-Sieg-Kreis. Unterstützt wurden sie dabei von Vorschulkindern aus der Kita „PänzHuus“.

Die Landesverkehrswacht hat einen Ratgeber für Eltern und ein Übungsheft für Kinder zum Thema Schulweg entwickelt. Die beiden Hefte werden nun kostenlos an Eltern, Städte, Gemeinden und Kitas verteilt. „Eine gute Vorbereitung ist für die Kinder lebensnotwendig, da sie sich schnell ablenken lassen. Der Schulweg muss deshalb in Fleisch und Blut übergehen“, sagte Landrat Schuster.

Im Ratgeber werden den Eltern wertvolle Tipps an die Hand gegeben. Sicherheit auf dem Schulweg ist demnach nur gewährleistet, wenn das Kind ohne Stress und mit genügend Zeit von zu Hause losgeht. Das Kind sollte mit Reflektoren an der Kleidung auch im Dunkeln gut sichtbar sein. Zudem soll der Schulweg nicht nach Kürze, sondern Sicherheit gewählt werden.

Die Aktion wird zur Hälfte von der Unfallkasse NRW finanziert. Die anderen 50 Prozent werden von den Unternehmen GKN-Walterscheid und Continental Emitec aus Lohmar übernommen. „Wir engagieren uns für nachhaltige Projekte. Informationen können die großen Gefahren und Unfälle auf dem Schulweg verhindern“ , sagte Ga-briele Pappai, Geschäftsführerin der Unfallkasse. Noch immer verunglücken jährlich rund 30 000 Kinder auf deutschen Straßen.

Man könne nur sehr begrenzt die Straßen sicherer machen, so Pappai. Deswegen müsse man am Verhalten der Eltern und Kinder arbeiten. Benno Reich ist der Geschäftsführer der Verkehrswacht im Rhein-Sieg-Kreis. Er führt mit den Zahlen der Polizeibehörde Siegburg vor Augen, wie wichtig der Ratgeber und das Übungsheft noch immer sind. 30 Kinder sind demnach im vergangenen Jahr im Straßenverkehr verunglückt. 15 der Unfälle sind auf dem Schulweg passiert. Sein Tipp an alle Eltern ist deswegen: „Üben, üben, üben.“ Die Kinder sollten Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Verkehr lernen, anstatt von den Elterntaxis zur Schule gebracht zu werden.

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