Urteil am Siegburger Amtsgericht Mann gesteht Drogenhandel im größeren Stil

SIEGBURG · Mit einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung, kam jetzt ein 40-jähriger Mann aus Bornheim davon. Er war angeklagt, in erheblichem Umfang mit Drogen gehandelt zu haben.

 Ein Mann aus Bornheim hat gestanden mit Marihuana und anderen Drogen gehandelt zu haben.

Ein Mann aus Bornheim hat gestanden mit Marihuana und anderen Drogen gehandelt zu haben.

Foto: picture alliance / Daniel Karman

Mit dem Urteil folgte ein Siegburger Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Hauke Rudat dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Taten hatte der Bornheimer in vollem Umfang gestanden.

Der Angeklagte war Ende Oktober vergangenen Jahres in Hennef erwischt worden. Er hatte in seinem Auto erhebliche Mengen an Amphetaminen, Ecstasytabletten, Marihuana und sonstigen Betäubungsmitteln. Bei weiteren Untersuchungen fand die Polizei weitere Drogen in seiner Bornheimer Wohnung sowie rund 3200 Euro in bar, die offenbar aus dem Drogengeschäft stammten.

Der Mann hatte zunächst eine Bausanierungsfirma betrieben. Als aber bei einem Großauftrag die Bezahlung ausblieb – es handelte sich um immerhin 50 000 Euro – war er pleite. Er verdingte sich zeitweilig als eine Art Discjockey auf Partys: Er legte Platten auf, kontrollierte Gäste am Eingang und machte sich sonst nützlich. Und auf diesen Partys wurde er immer wieder auf Drogen angesprochen. Schließlich kam er auf die Idee, mit entsprechendem Handel seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Er habe da ein gutes Geschäft gewittert.

Wie Richter Rudat feststellte, hat der Angeklagte die sogenannten „geringen Mengen“, die für die Strafzumessung entscheidend sind, um rund das 13-Fache überschritten. Unter Abwägung aller Umstände forderte die Staatsanwaltschaft die benannte Strafe; dem folgte das Gericht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort