Landrats-Motto im Kreishaus Man müsste nochmal 20 sein

SIEGBURG · Fast 100 Tollitäten samt Gefolge aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis, aus Bonn und sogar aus Rheinland-Pfalz sind am Mittwoch die Gäste von Landrat Frithjof Kühn beim Prinzenempfang im großen Sitzungssaal des Kreishauses gewesen. Er ist der größte Empfang seiner Art im Rheinland, und "da ich keinen größeren kenne, ist es wohl auch der größte auf der ganzen Welt.

 Alaaf zusammen: Die gut aufgelegten Regenten biegen im Kreishaus auf die jecke Zielgerade ein.

Alaaf zusammen: Die gut aufgelegten Regenten biegen im Kreishaus auf die jecke Zielgerade ein.

Foto: Paul Kieras

"Und ihr seid dabei", rief der Landrat zur Begrüßung. Tosenden Beifall gab es dafür nicht nur von den jecken Regenten, sondern auch von weiteren Gästen, darunter Vertreter der Kirchen, aus Politik und Wirtschaft, viele Kreistagsabgeordnete und Bürgermeister aus den Kommunen des Kreises.

Da Kühn im kommenden Jahr nicht mehr im Amt sein wird, war es sein letzter Empfang. Die närrischen Herrscher genossen die einmalige Stimmung und freuten sich, so wie Hansel I. und Uli I. aus Lohmar, dass sie Tollitäten wiedersehen konnten, mit denen sie während der Session "zum Teil Freundschaft geschlossen" haben.

Für Hein Mück war es ebenfalls ein Schlusspunkt. Er stellte letztmalig als Zeremonienmeister dem Behördenchef die Prinzenpaare, Dreigestirne, einzelnen Prinzen und Prinzessinnen persönlich vor. 30 Jahre hintereinander hat der ehemalige Amateurboxer diese Aufgabe erfüllt. Um Punkt 11.11 Uhr eröffnete der Kreistagsabgeordnete Sebastian Schuster das bunte Treiben, das gleich Fahrt aufnahm.

Unter dem Motto "Man müsste noch mal 20 sein" feierten alle, als wären sie im besungenen Alter. Die passenden Töne dazu lieferten die Cover-Kölsch-Band und DJ Roman Füllenbach. Kreis-Planungsdezernent Michael Jaeger lief währenddessen als "Stau" durch die Menge und appellierte an die Narren, auf das Fahrrad umzusteigen. Schuldezernent Thomas Wagner drohte als Revolverheld an, sich den Weg über die Rheinbrücken frei zu schießen und spielte damit - wie Jaeger - auf die befürchteten Staus bei den Brückensanierungen in Bonn an. Kämmerin Svenja Udelhoven nahm als RSK-Automat die Finanzsituation aufs Korn. "Ihr aktueller Kontostand: Out of Order" war auf ihrem Kostüm zu lesen.

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