Bahnhof Siegburg Laufen die Überwachungskameras, oder laufen sie nicht?

SIEGBURG · Auch am Siegburger Bahnhof sind Videokameras installiert. Wie sie genutzt werden, darüber schweigt sich die Deutsche Bahn allerdings aus.

Laufen die Überwachungskameras am Siegburger Bahnhof, oder laufen sie nicht? Wie werden die Daten ausgewertet? Wie lange werden sie gespeichert? Nach dem fehlgeschlagenen Bombenattentat auf dem Bonner Hauptbahnhof stellen sich viele Fragen.

Was indes gängige Praxis auch am Siegburger ICE-Bahnhof ist, darüber schweigt sich die Bahn weitgehend aus. Die Pressestelle der Bahn in Berlin gab auf GA-Anfrage eine Standardantwort: "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine sicherheitsrelevanten Details zur Videoüberwachung an einzelnen Bahnhöfen kommunizieren können. Wir möchten die Maßnahmen der Bundespolizei und DB nicht kalkulierbar machen. Grundsätzliche Aussagen zur Aufgabenverteilung zwischen betrieblicher Sicherheit und Gefahrenabwehr sowie der Speicherung von Videobildern wurden seitens der DB in den vergangenen Tagen den Nachrichtenagenturen gegenüber getroffen."

Immerhin ist so viel bekannt: Die Bundespolizei, die an den Bahnhöfen kontrolliert, kann die Aufzeichnungen nutzen. Bahnmitarbeiter dürfen sie nicht ansehen. Und: Es gibt bundesweit 6500 Kameras an den Bahnhöfen, die im Besitz der Bahn sind. Trotz der Kameras scheinen sich etwa Diebe am Siegburger Bahnhof wohl zu fühlen. Wolfgang Besuch aus Sankt Augustin hat da so seine Erfahrungen gemacht. "Meiner Tochter ist das iPhone aus dem Rucksack an Gleis 1 gestohlen worden, direkt vor dem Auge einer Kamera".

Was ihn ärgert: Auf Nachfrage bei der Bundespolizei sei ihm gesagt worden, die Kamera habe gar keine Aufzeichnungen gemacht. Die Handy-Tasche wurde im Mülleimer gefunden. "Ein Mann, der die Mülleimer entleert, sagte mir, dass er sehr oft leere Handy-Taschen im Müll findet."

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