Breitbandausbau bis Ende 2018 Kreis wird mit schnellem Internet versorgt

Rhein-Sieg-Kreis · Bund und Land stellen dem Rhein-Sieg-Kreis rund 18 Millionen Euro für den Ausbau des Internets zur Verfügung. 24.064 Haushalte und 2173 Unternehmen werden davon profitieren.

Das Ende der langsamen Internetverbindung im Rhein-Sieg-Kreis ist in Sicht: In den kommenden zwei Jahren sollen alle 19 Kommunen weitgehend mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde versorgt sein. Möglich machen das Fördermittel in Höhe von rund 18 Millionen Euro, die der Kreis von Bund und Land erhält. Vergangene Woche nahmen Landrat Sebastian Schuster und Kreiswirtschaftsförderer Hermann Tengler den Förderbescheid von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt entgegen. Nun stellten sie den geplanten Ausbau bei einem Pressetermin vor.

Von den Zuschüssen profitieren vor allem die ländlichen Gebiete, in denen ein adäquater Netzausbau in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist. Im Kreis gibt es besonders in den Kommunen an der oberen Sieg noch viele weiße Flecken. Der Grund: Die Standorte sind ohne öffentliche Förderung für die Unternehmen unwirtschaftlich. Die Deckungslücke liegt laut Kreisverwaltung bei 19,8 Millionen Euro.

Um sie zu versorgen, werden nun 238 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Insgesamt sollen 145 Kabelverzweiger mit Glasfaser ausgebaut sowie 86 neu errichtet werden. Damit werden laut Tengler 24.064 Haushalte und 2173 Unternehmen mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s versorgt. "Für den Wirtschafts- und Bildungsstandort bedeutet das einen Riesenschub", sagt Landrat Sebastian Schuster. "Es wird den Menschen zugutekommen."

Dafür gibt der Bund rund zehn Millionen Euro, weitere acht schießt das Land hinzu. Beim Kreis bleibt ein Eigenanteil von knapp zwei Millionen Euro. "Wir hoffen aber, dass wir sogar noch günstiger wegkommen", sagt Tengler. Denn eventuell seien weitere Zuschüsse für Kommunen im Haushaltssicherungskonzept möglich.

Wann genau der Ausbau startet, steht noch nicht fest. Zunächst müsse die Förderzusage des Landes eingeholt werden, sagt Siri Grischke von der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises. Das sei aber ein rein formaler Akt. "Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres die Aufträge vergeben können."

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