Sicherheitstag der Polizei Kontrollen gegen Einbrecher

Siegburg/Lohmar · Beim Sicherheitstag zeigen Polizei und Ordnungskräfte aus Siegburg und Lohmar Präsenz. Diebe steigen immer häufiger tagsüber in Häuser und Wohnungen ein.

Schutz vor und Aufklärung von Wohnungseinbrüchen, Fahrschein-, Verkehrs- und Personenkontrollen: Beim Sicherheitstag der Städte Siegburg und Lohmar arbeiteten am Montag fast 80 Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsämtern und der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) daran, „dem Bürger Sicherheit und Ordnung sichtbar und greifbar zu machen“, wie es Polizeisprecher Stefan Birk formulierte: So intensiv wie an keinem anderen Tag im Jahr wurde an gemeinsamen Kontrollstellen, an Infoständen auf dem Marktplatz in Siegburg und vor einem Supermarkt in Lohmar sowie auf Streife in Uniform und in Zivilkleidung zusammengearbeitet.

Einsatzleiter Markus Schmidt von der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg koordinierte die 50 Polizeikräfte seiner Behörde und der Einsatzhundertschaft aus Bonn, aber auch die je zehn Mitarbeiter der Ordnungsämter Siegburg und Lohmar. Diesjähriger Schwerpunkt: Die Bekämpfung von Einbruchskriminalität. Der Dezember bietet sich dafür an, erklärte Lothar Kloß, der die Polizeiwache in Siegburg leitet: „In dieser Zeit ist tendenziell mit einer Zunahme der Tageswohnungseinbrüche zu rechnen.“ Dabei sei der Montag nach den Wochenenden der Tag mit den statistisch häufigsten Einbrüchen. Für 2017 zählte die Kriminalstatistik der Kreispolizeibehörde rund 900 Wohnungseinbrüche. Nach Auswertung des ersten Halbjahres 2018 kündige sich ein Rückgang um etwa 33 Prozent an, so Birk: „Bei den Tageswohnungseinbrüchen, also im Zeitraum zwischen 6 und 21 Uhr, sind die Zahlen allerdings um 16 Prozent gestiegen. Es wird insgesamt seltener eingebrochen, aber zunehmend tagsüber, wenn die Bürger arbeiten sind.“

An strategischen Verkehrsachsen wie der Zeithstraße in Siegburg und der Sülztalstraße zwischen Lohmar und Rösrath richtete die Polizei Kontrollstellen ein, um verdächtige Fahrzeuge zu kontrollieren. „Wir haben zur Erfassung der Täterbewegungen mittlerweile ein ausgeklügeltes Berichtssystem“, betonte der Siegburger Wachleiter Lothar Kloß: „Das betrifft nicht nur Verkehrskontrollen, sondern auch Personenkontrollen in der Stadt oder im Nahverkehr. Verdächtige Personen werden herausgefiltert.“

Dass die Polizei bei Kontrollen im Nahverkehr zum Einsatz kommt, sei gar nicht so selten, erklärte Milenko Lokas, Einsatzleiter Kontrolldienste der RSVG: „In etwa zehn Prozent der Fälle rufen wir die Polizei mit dazu. Das ist dann der Fall, wenn Fahrgäste ohne Fahrschein auch ihren Ausweis vergessen haben und wir die Personalien feststellen müssen. Ein kleiner Teil weigert sich auch, uns den Ausweis zu zeigen.“ Pöbeleien und die Androhung von Gewalt kämen vor. „In der Regel bleibt es aber auch zum Glück nur bei der Drohung“, betont Lokas, der die Zusammenarbeit mit der Polizei in Siegburg lobt: „Das klappt hervorragend.“ Das Lob sprachen auch Lohmars Ordnungsamtschef Jörg Maurer und Siegburgs stellvertretender Ordnungsamtsleiter Thomas Dammig aus, die bei Personenkontrollen auf die hoheitlichen Rechte der Polizeibeamten angewiesen sind.

In Siegburg kontrollierten Polizei und Ordnungsamt am Montag aber die Einhaltung des Jugendschutzes in Gaststätten und insbesondere Shisha-Bars, wo die eingebundene Feuerwehr auch die Kohlendioxid-Gasmelder und die Vorheizstellen der Wasserpfeifen im Blick hatte.

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