Sprunghafter Anstieg des Pegels Hochwassergefahr an der Sieg

RHEIN-SIEG-KREIS · Um rund drei Meter ist der Wasserstand der Sieg am Pegel in Sankt Augustin-Menden binnen weniger Tagen gestiegen. Dicker kommt es wohl nicht - vorerst.

 Die Sieg ist, so wie hier in Siegburg-Zange, über die Ufer getreten.

Die Sieg ist, so wie hier in Siegburg-Zange, über die Ufer getreten.

Foto: Dominik Pieper

Der Wasserstand der Sieg ist binnen weniger Tage sprunghaft gestiegen. In der Nacht zu Freitag wurde am Pegel Menden mit einem Wasserstand von rund 3,30 Metern vorläufig der Höhepunkt erreicht. In Eitorf waren es drei Meter. Noch vor einer Woche dümpelte die Sieg an den Messstellen mit 45 bis 60 Zentimetern dahin, was ein unterdurchschnittlicher Wert ist. Am Freitagmittag war der Stand jeweils leicht rückläufig, dennoch ist die Hochwassergefahr nicht ganz gebannt.

Das Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), das die Messdaten erhebt, hat inzwischen die "Informationsstufe 1" ausgerufen. Sie tritt an den beiden Sieg-Messstellen ab einem Pegel von etwa 2,60 Metern in Kraft. "Damit ist noch keine Warnschwelle überschritten", so LANUV-Sprecher Peter Schütz. "Bei diesem Wasserstand laufen noch keine Keller voll." Entlang der Sieg sind bisher lediglich einige Wege in den Fluten verschwunden. Die aktuell geltende "Informationsstufe I" richtet sich in erster Linie an Feuerwehren und Organisationen wie das Technische Hilfswerk (THW): Sie sollen die Entwicklung im Auge behalten. Nach Einschätzung der Feuer- und Rettungsleitstelle beim Rhein-Sieg-Kreis ist die Lage aber nicht akut, da die Stände rückläufig sind.

Am Wochenende ist das Wetter laut Vorhersage durchwachsen, an Rosenmontag soll es landesweit wieder Regen geben. Schütz: "Für die Entwicklung an der Sieg ist das Niederschlagsgeschehen im Bergischen Land und im Sauerland entscheidend."

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