Verkehr in der Region Groschek will Rheinbrücke bei Niederkassel

DÜSSELDORF/RHEIN-SIEG-KREIS · Als am Mittwoch der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 vorgelegt wurde, sorgte die niedrige Einstufung der neuen Rheinbrücke zwischen Wesseling und Niederkassel für allgemeine Enttäuschung. Nun hat sich ein prominenter Befürworter zu Wort gemeldet: NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD).

Das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium will bewirken, dass der Bau der neuen Rheinquerung im neuen Bundesverkehrswegeplan höher eingestuft wird. Nach dem seit Mittwoch vorliegenden Entwurf ist nicht zu erwarten, dass die Brücke - sie ist als Bindeglied zwischen A 555 und A 59 gedacht - in den nächsten 15 Jahren realisiert wird. Der Bund erlaubt dem Land jedoch, an der Planung zu arbeiten. Diese liegt noch nicht vor. Wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann mitteilt, habe Minister Groschek nun „in einer ersten Bewertungsrunde die Rheinbrücke als zentrale, offene Forderung für die Region benannt“. Laut einer Mitteilung von Hartmann hob Groschek wörtlich die Bedeutung der Brücke für die „Boomregion südlich von Köln“ hervor und verwies auf das „exzellente Kosten-Nutzen-Verhältnis“, das vom Bund bei den Voruntersuchungen zum Bundesverkehrswegeplan ermittelt worden ist.

"Umso wichtiger ist es, dass dieses Projekt im künftigen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen auch im 'Vordringlichen Bedarf' eingestuft wird", erklärte Groschek. "Wir müssen nun alle Kräfte bündeln und uns gemeinsam für eine höhere Bewertung dieser wichtigen neuen Querspange bei Wesseling einsetzen." Realistischerweise werde die Planung einige Jahre beanspruchen. Aber er sei sich sicher, dass der Bund das Geld für den Bau zur Verfügung stelle, wenn das Land Baurecht schaffe. "Dafür muss die Region an einem Strang ziehen", so Groschek.

Der Bund hat die Kosten der Brücke, die neben der Straße eine Schienentrasse erhalten soll, mit rund 360 Millionen Euro veranschlagt.

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