Stadtentwicklung in Siegburg Grüner Saum rund um Siegburg soll entstehen

Siegburg · Die Stadt Siegburg möchte die Entwicklung ihrer Innenstadt über ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept positiv beeinflussen. Ein Handlungsfeld ist der Michaelsberg. Dort enden im November die Arbeiten am Osthang.

Die Idee vom grünen Saum rund um die Siegburger Innenstadt gefällt. Darin ist sich die Politik einig. Er ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), dessen aktuellen Stand Rainer Kalscheuer vom Bonner Regionalbüro der Deutschen Stadt- und Grundstückentwicklungsgesellschaft (DSK) am Dienstag im Planungsausschuss erläuterte. Einen Rundweg samt Beschilderung hat er ausgearbeitet, der den Mühlengraben und den Radweg auf der Trasse des „Luhmer Grietchen“ ebenso einbindet wie das Grundstück Ringstraße/Burggasse, neu zu gestaltende, öffentliche Stadtgärten und den Michaelsberg.

Der „grüne Saum“ war einer der zusätzlichen Punkte, an die die Bezirksregierung Köln eine Förderung des Siegburger Konzeptes geknüpft hat. Wie berichtet, haben Verwaltung, Politik und Bürger in den vergangenen Monaten gemeinsam Handlungsfelder für das ISEK festgelegt, die die Entwicklung der Innenstadt positiv beeinflussen. Ein weiterer, von der Bezirksregierung angeführter Aspekt waren weitere „Gemeinbedarfseinrichtungen“ in der Innenstadt. Solche könnten über eine Erweiterung von Stadtbücherei und -museum und die just beschlossene Umsiedlung der Studiobühne in das Schulzentrum Neuenhof, das zu einem Campus avancieren soll, geschaffen werden, so der Planer. Eine erste grobe Kostenschätzung für die Umsetzung aller im ISEK aufgeführten Punkte hat Rainer Kalscheuer schon erarbeitet. Demnach fielen insgesamt rund 18,5 Millionen Euro an. 60 Prozent würden über Zuwendungen abgedeckt, so dass bei der Stadt etwa 7,4 Millionen Euro blieben.

Arbeit am Grundförderantrag

Im Dezember hatte der Rat, wie berichtet, Prioritäten für das ISEK gesetzt und festgelegt, welche Projekte in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden sollen. Im Zeitplan der Planer spiegelte sich das weitgehend wieder. Auf Anregung der CDU beschlossen die Fraktionen am Dienstag, bei Enthaltung der Grünen und Linken, die Aufwertung von Mühlengraben-Viertel, Michaelsberg und Holzgasse im Zeitplan auf 2020 vorzuziehen. Der Grundförderantrag wird laut Stephan Marks, Leiter des Siegburger Planungs- und Bauaufsichtsamts, derzeit vorbereitet. Ziel sei, ihn bis Ende Dezember einzureichen.

Ein positiver Bescheid zum ISEK durch die Bezirksregierung könnte der Stadt Siegburg auch finanzielle Entlastung bei der Umsetzung des 2013 zusammen mit Bürgern erarbeiten Integrierten Entwicklungskonzeptes Michaelsberg bringen. Rund 6,6 Millionen stehen dafür bis 2020 im städtischen Haushalt bereit. „Ein Teil der Kosten würden dann über Fördermittel abgedeckt werden“, sagte Rainer Kalscheuer. Bei der Stadt verblieben 40 Prozent der kalkulierten Kosten. Allerdings nur für die noch nicht umgesetzten Projekte. Seit 2016 laufen die Arbeiten, die das Siegburger Wahrzeichen schöner und sicherer machen sollen. Am Osthang gehen sie laut Marks in den Endspurt.

Arbeiten Michaelsberg laufen

Der Hexenturm ist saniert und damit nach Jahren wieder zugänglich. „Momentan läuft die Instandsetzung der Wege“, sagte Marks. Während die Siegburger noch bis Ende November auf einen Spaziergang auf der seit 2011 gesperrten Seufzerallee verzichten müssen, können sie den darunter gelegenen Weg voraussichtlich ab der kommenden Woche wieder nutzen. „Danach müssen wir den Rundweg zwischen Mühlentorparkplatz und Kleiberg sperren“, so Marks. Er erhalte, wie die anderen Verbindungen, eine wassergebundene Oberfläche. Parallel wird die Stützmauer oberhalb der Seufzerallee mit Grauwacke abgestützt. Ende November sollen die Arbeiten abgeschlossen und alle Wege am Osthang wieder frei sein.

Nicht alle, im Sommer am Osthang neu gepflanzten Bäume haben den Sommer überlebt. „Teilweise wurden sie ausgerissen, teils lag es an der Hitze“, so Marks. In den kommenden Wochen seien aber Ersatzpflanzungen geplant. Auf den Osthang folge im Konzept nun der Westhang: „Wir beginnen im Herbst mit der Durchforstung“, so Marks.

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