Katholisch-Soziales Institut auf dem Siegburger Michaelsberg Einzug für Ende des Jahres geplant

SIEGBURG · Alles läuft nach Plan bei den Umbauarbeiten in der ehemaligen Benediktinerabtei und im angeschlossenen Neubau des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) auf dem Michaelsberg.

 Noch eingerüstet ist die Abtei auf dem Michaelsberg, die für das Katholisch-Soziale Institut saniert und umgebaut wird.

Noch eingerüstet ist die Abtei auf dem Michaelsberg, die für das Katholisch-Soziale Institut saniert und umgebaut wird.

Foto: Paul Kieras

Wenn nicht noch Unvorhergesehenes passiert, dann soll Ende des Jahres mit dem Umzug von Bad Honnef nach Siegburg begonnen werden, sagte Projektleiter Martin Günnewig vom Erzbistum Köln am Freitagnachmittag bei einer Führung für interessierte Bürger über die Baustelle.

Bis dahin müssen allerdings sämtliche Außenanlagen hergerichtet sein, um die Gebäude von allen Eingängen her erreichen zu können. Die offizielle Eröffnung ist für Mai nächsten Jahres anvisiert.

Bevor der Betrieb aufgenommen werden kann, hätten die Verantwortlichen noch jede Menge Arbeit vor sich, berichtete Günnewig. Allein die Koordination der ausführenden Firmen sei eine Mammutaufgabe. So ließe sich beispielsweise nicht vermeiden, dass die Außengestaltung parallel zu den Dacharbeiten durchgeführt werde. Zeitraubend seien „Kleinigkeiten“, die man beachten müsse. So stünden die Treppenhäuser der alten Abtei unter Denkmalschutz. Die Höhe jedes einzelnen Geländers sei gemessen worden.

Während nach den gesetzlichen Vorschriften bestimmte Treppen von den Gästen genutzt werden dürften, gelte das aber für Mitarbeiter des KSI aufgrund arbeitsrechtlicher Bestimmungen nicht. „Ändern Sie einmal Geländer, die unter Denkmalschutz stehen“, bemerkte Günnewig und verwies damit auf die Herausforderungen, alles unter einen Hut zu bringen.

Im Innenhof sollen Konzerte stattfinden

160 Teilnehmer wurden gestern in Gruppen zeitversetzt durch die Räumlichkeiten geführt. Durch einen persönlichen Eindruck vom derzeitigen Stand der Bauarbeiten vor Ort im Vergleich zu computeranimierten Bildern konnten sie einen Eindruck davon gewinnen, wie das Ganze einmal aussehen wird. Die meisten Räume waren nicht zugänglich, weil dort zurzeit Estrich gelegt wird. Auch die großzügige Außenterrasse, die einen faszinierenden Ausblick gewährt, durfte nicht betreten werden.

Hergerichtet wird gerade auch der Innenhof der alten Abtei. Teils gepflastert, teils mit Blumenbeeten gestaltet, soll er später für Veranstaltungen genutzt werden, verriet Günnewig. Da sich die Fenster der Gästezimmer an den dem Innenhof abgewandten Seiten des Gebäudes befänden, werde niemand gestört. Möglich seien dann zum Beispiel Konzerte im Freien. Die Folgen des Hagelschlags, der bei einem schweren Gewitter im Juli 2015 zu einem Totalschaden der Schieferdächer des Altbaus und einer Beschädigung der Fassaden geführt hatte, werden wohl erst 2017 vollständig beseitigt sein. Sechs Millionen Euro zusätzlich muss das Erzbistum bereitstellen, die gesamte Baumaßnahme liegt dann bei insgesamt 47 Millionen Euro.

Das moderne Tagungshaus verfügt nach Fertigstellung über vier Konferenzsäle und 14 Seminarräume, 49 Einzel- und 72 Zweibettzimmer, ein Restaurant für 250 Personen und einen weiteren Speiseraum für 40 Personen. Auch die ehemaligen Abteistuben sollen nach einer Renovierung zur Verfügung stehen. Das Lokal wie sämtliche Räume und das große Restaurant stehen aber nur Gästen des KSI offen.

Das hieße aber nicht, dass die Siegburger ausgeschlossen seien, betonte Günnewig. Denn selbstverständlich dürften die ebenfalls an den geplanten Veranstaltungen wie Seminaren, Konzerten, Ausstellungen oder Kabarett teilnehmen. Zahlreiche Events seien öffentlich und kostenlos. Das Angebot reiche von einwöchigen bis zu Tages- und Abendveranstaltungen.

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