Konzrete am Gymnasium Alleestraße in Siegburg Der Soundtrack der Lebensfreude

Siegburg · Die Ensembles des Gymnasiums Alleestraße in Siegburg laden in dieser Woche zu zwei Konzerten unter dem Motto „Sing & Swing“ ein.

 Zurück aus Den Haag: Der OLEE-Chor ist bereit für die Siegburger Auftritte gemeinsam mit dem Mittelstufenchor, der Sopranistin Claudia Darius und der Jazz-Combo.

Zurück aus Den Haag: Der OLEE-Chor ist bereit für die Siegburger Auftritte gemeinsam mit dem Mittelstufenchor, der Sopranistin Claudia Darius und der Jazz-Combo.

Foto: privat

Die Feuerprobe einer Vorpremiere im benachbarten Ausland haben die Sänger und Musiker des Gymnasiums Siegburg Alleestraße in der vergangenen Woche bereits erfolgreich bestanden. Nach einem umjubelten Auftritt in der Kirche der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Den Haag sind der OLEE-Chor, der Mittelstufenchor, die Solistin Claudia Darius (Sopran) und das begleitende Jazz-Ensemble glücklich aus den Niederlanden zurückgekehrt. Nun starten die gut 70 Interpreten noch einmal richtig durch zu ihren beiden Siegburger Heimspielen. Donnerstag und Freitag heißt das Motto in der Schulaula ab 19 Uhr „Sing & Swing“. Der OLEE-Chor verdankt seinen Namen übrigens der Zusammensetzung seiner Mitglieder: Oberstufe, Lehrer, Eltern, Ehemalige.

Warum er sich einen ganzen Konzertabend der Swing-Musik widmet? Volker Caspari muss nicht lange überlegen. „Weil das einfach pure Lebensfreude ist“, sagt der Musiklehrer am Gymnasium Alleestraße, der für die künstlerische Leitung der „Sing & Swing“-Abende in der Schulaula verantwortlich zeichnet. Dass der OLEE-Chor mit geistlichem Liedgut und weltlichen Opernpartituren umzugehen weiß, hat Caspari in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Ob mit Händels Oratorium „Salomon“ oder der Friedensmesse von Karl Jenkins – der Chor aus Oberstufenschülern, Lehrern, Eltern und Ehemaligen scheute nie die großen Chorwerke.

Nun jedoch sahen sich die Musiker und Sänger einem völlig neuen Anforderungsprofil gegenüber. Cole Porter, Irving Berlin, Duke Ellington oder George Gershwin heißen nun die Komponisten, mit denen das Swing-Programm aufwartet. Freies Musizieren, Improvisationsfreude und eine gut ausgeprägte Gruppendynamik sind nun gefordert. Afroamerikanische Rhythmen und europäische Arrangements fließen im Swing gegen Ende der 1920er Jahre zusammen. Die Ära des wirtschaftlichen Aufbruchs wird von einem neuen Sound begleitet, der Swing wird zum „Soundtrack der Lebensfreude“. Caspari hat diesen Sound mit seinen Musikern erarbeitet, neben dem musikalischen Anspruch von Jazz und Swing legt er Wert auf das Verständnis der gesellschaftspolitischen Dimension von Swingmusik. „Es geht um das Zusammenfließen verschiedener Kulturen“, sagt der Musiklehrer. Und das sei „aktueller denn je.“

„Sing & Swing“ heißt das Programm in der Aula des Gymnasiums Siegburg Alleestraße an diesem Donnerstag und Freitag. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Karten an der Abendkasse.

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