Siegburger Kreishaus Brandschutzsanierung soll Mitte Juli starten

SIEGBURG · Die Planungen zur anstehenden Brandschutzsanierung des Siegburger Kreishauses sind abgeschlossen, erste Vorarbeiten laufen, und im Juli startet die eigentliche Sanierung, die in zehn Bauabschnitten erfolgen soll.

Das ist, kurz zusammengefasst, der aktuelle Stand, den Tim Hahlen, Leiter der Gebäudewirtschaft beim Rhein-Sieg-Kreis, am Donnerstag im Bau- und Vergabeausschuss verkündete. Die Kosten belaufen sich derzeit auf 33,7 Millionen Euro, das sind mehr als 20 Millionen Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. Wie diese sich konkret zusammensetzen, darüber berichtete Hahlen im nichtöffentlichen Teil der Sitzung.

Wie berichtet, muss das Kreishaus, das zwischen 1975 und 1981 in zwei Bauabschnitten für insgesamt 94 Millionen Mark (etwa 48 Millionen Euro) errichtet wurde, brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Unter anderem müssen Fluchtwege neu gestaltet, neue Brandschutzbereiche gebildet sowie spezielle Türen und Bodenbeläge angebracht werden. Zudem lässt der Kreis im Zuge dessen die Barrierefreiheit verbessern, alte Toilettenanlagen austauschen und Büros neu möblieren.

Seit Jahresbeginn bereits wird der Steigschacht für die Leitungen vom zwölften Stock bis zum Keller erneuert. "Nach Karneval haben wir mit dem Abbruch der Kantine begonnen", so Hahlen. Und auch dem Umzug einiger der insgesamt 1091 Mitarbeiter in eine zwischenzeitliche Außenstelle in Sankt Augustin steht demnach nichts mehr im Wege: Der Mietvertrag steht.

"Wir haben versucht, die Auswirkungen für die Mitarbeiter und die Bürger so gering wie möglich zu halten", sagte Tim Hahlen. Drei Jahre hat der Kreis für die umfassende Sanierung unter Brandschutzaspekten angesetzt. So lange ziehen die Mitarbeiter von Sozialamt und der Abteilung für Verkehrssicherung geschlossen in den sogenannten Technopark an der Rathausallee in Sankt Augustin.

Dort sind unter anderem auch Dienststellen der Stadt Sankt Augustin und die Zentrale des Jobcenters Rhein-Sieg untergebracht. Aus Kostengründen hat die Verwaltung den ursprünglichen Plan, in unmittelbarer Nähe des Kreishauses am Kaiser-Wilhelm-Platz, Containerbauten zu errichten, verworfen.

Die durch den Umzug im Kreishaus leer stehenden etwa 70 Büros im vierten und fünften Obergeschoss dienen während der Bauarbeiten gewissermaßen als Ausweichquartier für die anderen 25 Fachbereiche und Ämter. Diese siedeln hausintern um, wenn ihre Büros auf dem Bauplan stehen.

"Die Sanierung ist in zehn Bauabschnitten geplant und beginnt in den oberen Etagen", sagt Tim Hahlen. Zehn bis zwölf Wochen sind pro Bauabschnitt angesetzt. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die umfassenden Arbeiten im Frühjahr oder Sommer 2017 abgeschlossen sein. Dann kehren auch die ausgelagerten Mitarbeiter wieder zurück in die Kreisstadt.

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