Sanierung der A3 bei Dreieck Heumar Bezirksregierung erlaubt neuen Blitzer

RHEIN-SIEG-KREIS · Achtung Temposünder: Auf der A3 zwischen dem Dreieck Heumar und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz wird bald ein „semistationärer“ Blitzer stehen.

 An der Friedrich-Ebert-Allee testete die Stadt Bonn einen Blitzer auf einem Anhänger, in dieser Woche steht er an der Remagener Straße. Ein ähnliches Modell könnte der Kreis einrichten.

An der Friedrich-Ebert-Allee testete die Stadt Bonn einen Blitzer auf einem Anhänger, in dieser Woche steht er an der Remagener Straße. Ein ähnliches Modell könnte der Kreis einrichten.

Foto: Barbara Frommann

Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises ist mit seiner Idee, einen sogenannten semistationären Blitzer während der geplanten Sanierung der A3 zwischen dem Dreieck Heumar und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz einzusetzen, einen Schritt weiter. Wie berichtet, möchte der Kreis die Anlage nutzen, um das Einhalten von Tempolimits innerhalb der Baustelle besser überwachen zu können. Zumindest die rechtliche Seite sei jetzt geklärt, sagt Harald Pütz, Leiter des Straßenverkehrsamt.

Die Bezirksregierung Köln stuft das auf einem Anhänger angebrachte Messgerät als stationär ein. Damit darf der Kreis die Anlage auch auf der Autobahn nutzen. Das mobile Blitzen ist dort allein der Polizei vorbehalten. „Eine Baustelle ist immer auch eine Gefahrenstelle, daher ist es sinnvoll dort die Geschwindigkeit zu kontrollieren“, erklärt Harald Pütz den Hintergrund. Erste Überlegungen zu einem semistationären Blitzer hatte Pütz im Juni der Politik vorgestellt, dabei aber eingeräumt, dass es zunächst den rechtlichen Aspekt zu klären gelte. „Der Kreis darf nur auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mobil blitzen“, sagt Pütz. Auf Autobahnen obliege das der Polizei.

Jetzt hat die Bezirksregierung Köln grünes Licht für den Einsatz des Messgerätes gegeben. Sie stuft die Anlage als stationär ein. „Wir haben dem Kreis mitgeteilt, dass die Anlage auf der Autobahn als stationäre Anlage für einen bestimmten Zeitraum eingesetzt werden kann“, sagt Dirk Schneemann, Pressesprecher der Bezirksregierung Köln, auf Nachfrage. Dazu bedürfe es einer Abstimmung mit Bezirksregierung, Autobahnpolizei und Straßenbaulastträger. Schneemann verweist auch auf den Kreis Mettmann, der die Anlage bereits auf der A3 in einer Baustelle einsetzt.

„Wir stecken in unseren Planungen noch vollends in den Kinderschuhen“, sagt Harald Pütz. Nachdem die rechtliche Frage geklärt sei, könne man ein wenig mehr ins Detail gehen. Bislang habe der Kreis seine Anlagen gekauft. Die Kosten für das System, das auf einem Anhänger montiert ist und sich mit erheblichem Aufwand bewegen lässt, schätzt er grob auf 100 000 Euro. Ab wann und vor allem wo genau die Anlage eingesetzt werden soll, sei noch offen und müsste mit Bezirksregierung und Land abgestimmt werden.

Beginn der Arbeiten noch unklar

Einen Startpunkt für die Sanierungsarbeiten auf der A3 gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. „Da ist noch nichts in Stein gemeißelt“, sagt Timo Stoppacher, Pressesprecher beim zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW. Es geht um fünf Abschnitte auf der Autobahnstrecke zwischen dem Dreieck Heumar und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. „Wir werden sie nach und nach über ein Jahrzehnt sanieren“, sagt Stoppacher.

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