Prozess in Siegburg Betrunkene schubsten Mann ins Gleisbett der Linie 66

Siegburg · Zwei junge Männer aus Siegburg und Troisdorf sollen in der Stadtbahnlinie 66 randaliert haben. Nun sitzt das Duo wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung vor dem Siegburger Amtsgericht.

Am 6. Mai des vergangenen Jahres zu „Rhein in Flammen“ hatten zwei junge Männer aus Siegburg und Troisdorf – damals 18 und 19 Jahre alt – ordentlich dem Alkohol zugesprochen. Der löste bei ihnen indes nicht einen Zustand erhöhter Lebensfreude aus, sondern mündete in Aggressionen. Für das, was dann zwischen Bertha-von-Suttner-Platz und der Haltestelle Vilich geschah, mussten sie sich am Montag vor dem Direktor des Siegburger Amtsgerichtes, Ulrich Feyerabend, verantworten. Mehrfache Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung wird dem Duo vorgeworfen.

Begonnen hatte die Randale mit obszönen Sprüchen bereits am Suttner-Platz in dem vorderen Waggon der Bahn. Auch soll eine junge Frau von einem der beiden Angeklagten unsittlich angefasst worden sein. In Vilich warf der Bahnfahrer die beiden Rabauken aus der Bahn. Dort kam es dann zu einem Handgemenge. Was im Einzelnen dort geschah, wollten die beiden Angeklagten nicht mehr detailliert wissen, was sie auf ihren alkoholisierten Zustand zurückführten. Erinnern konnte sich aber neben anderen ein 18-jähriger Zeuge. Der war auf dem Nachhauseweg mit Kameraden an der Haltestelle vorbeigekommen und ob des Lärms neugierig geworden und zur Haltestelle gegangen. Dort habe einer der Angeklagten dann eine Schubserei angefangen, der andere habe ihn zu Boden geworfen und ins Gesicht geschlagen. Einer seiner Kameraden sei sogar in das Gleisbett gestoßen worden.

Die Polizei wurde ebenfalls angegriffen. Beamte sagten aus, dass die Männer „verbal sehr aggressiv“ waren. „Man merkte, das konnte nicht gut ausgehen.“ Die Beamten nahmen die Schläger fest, brachten sie auf die Wache nach Bonn, und weil sie nicht aufhörten, die Beamten zu beleidigen, kamen sie bis zum nächsten Morgen in Gewahrsam. Die Verhandlung wird am 4. Februar fortgesetzt.

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