Veränderung auf jüdischem Friedhof Auf einem Teil entsteht ein Seniorenzentrum

SIEGBURG · Auf dem jüdischen Friedhof tut sich in nächster Zeit einiges. Dem 6000 Quadratmeter großen Friedhof werden 280 Quadratmeter abgezwackt. Das Areal wird dem Nachbargrundstück zugeschlagen, auf dem bis Weihnachten 2013 ein Seniorenzentrum entstehen soll.

 Wird verlegt: Ab Montag beginnen die Arbeiten am Tor des jüdischen Friedhofs.

Wird verlegt: Ab Montag beginnen die Arbeiten am Tor des jüdischen Friedhofs.

Foto: Ingo Eisner

Die Bebauungsfläche liegt im Eingangsbereich des Friedhofs, darum muss das Tor umziehen. Vom kommenden Montag an wird es etwa 15 Meter Richtung Augustastraße verlegt. In vier bis fünf Wochen sollen diese Arbeiten fertig sein.

"Die Stadt Siegburg geht seit Jahrzehnten liebevoll mit dem Friedhof um", meint Wilfried Johnen vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden. Und so betont auch Bürgermeister Franz Huhn: "Der Bau stellt kein Problem dar, alle sind einverstanden." Neben der jüdischen Gemeinde hat auch die Denkmalbehörde ihr Okay gegeben.

"Der Friedhof ist zum Glück gut dokumentiert, so dass wir genau wissen, wo jemand begraben wurde und wo nicht", erklärt Johnen. An der Stelle, an der die Seniorenresidenz gebaut werde, sei niemand beerdigt worden. Und auch dem neuen Standort des Eingangstors steht nichts im Weg. Ein Brunnenstein, der am Eingang steht, wird sogar mit verlegt. Mit der Fertigstellung des Seniorenzentrums wird der jüdische Friedhof auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort