Seniorenheim Sankt Monika in Sankt Augustin Weniger Plätze, aber mehr Einzelzimmer

Sankt Augustin · Im Altenheim der Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft (CBT) in Sankt Augustin wird es in den kommenden Jahren Veränderungen geben. Bis 2018 wird sich die Zahl von 120 stationären Pflegeplätzen auf 94 reduzieren.

 Das CBT-Seniorenheim muss den Bewohnern mehr Einzelzimmer zur Verfügung stellen.

Das CBT-Seniorenheim muss den Bewohnern mehr Einzelzimmer zur Verfügung stellen.

Foto: Hannah Schmitt

Das teilten die Vertreter der CBT Christoph Tettinger und Sarah-Lena Israel jüngst im Sankt Augustiner Sozialausschuss mit. Damit reagiert der Träger laut Geschäftsführer Tettinger auf Änderungen im Wohn- und Teilhabegesetz in Nordrhein-Westfalen. Das besagt: Der Anteil an Einzelzimmern in Pflegeheimen muss bis Mitte 2018 mindestens 80 Prozent betragen.

Zudem müssen ausreichend Bäder vorhanden sein, entweder als Einzel- oder als Tandembäder. „Wir stehen vor der Herausforderung, das Wohnhaus an die Anforderungen des Wohn- und Teilhabegesetzes anpassen zu müssen“, sagte Israel. „Wir stellen damit sicher, dass wir den Betrieb auch nach dem 1. Januar 2018 noch fortführen können.“ Und Tettinger ergänzte: „Es sind Prozesse, die uns im Moment aufs Ärgste belasten.“

Derzeit bietet das Altenheim, das laut CBT voll ausgelastet ist, in der stationären Pflege noch viele Doppelzimmer. Von den ursprünglich 120 Plätzen standen 48 in Einzelzimmern zur Verfügung, die restlichen 72 in 36 Doppelzimmern. Das entspreche einer Einzelzimmerquote von 57 Prozent, so Israel. Hinzu komme, dass sich oftmals drei oder vier Bewohner ein Bad teilen würden. Deshalb hat der Träger die Plätze bereits zum Januar 2017 in einem ersten Schritt auf 107 gesenkt, bis Januar 2018 sollen weitere 13 Plätze wegfallen. Künftig soll es dann 64 Einzel- sowie 15 Doppelzimmer geben. Darüber hinaus bietet das Wohnhaus 51 Wohneinheiten im Bereich „Wohnen mit Service“. Es sei ein massiver Einschnitt, sagte Israel in der Sitzung.

120 Mitarbeiter arbeiten laut Annette Zang, Referatsleitung der CBT-Unternehmenskommunikation, am Standort. Akut seien aber keine weiteren Personalanpassungen notwendig, teilte sie auf GA-Nachfrage mit. Denn aufgrund des Pflegestärkungsgesetzes 2 erhielten stationäre Einrichtungen mehr Personal pro Bewohner. Hinzu komme die natürliche Mitarbeiterfluktuation. Bereits in der Ausschusssitzung machte Tettinger auf Nachfrage der Politik deutlich, dass kein Bewohner damit rechnen müsste, verlagert zu werden. Deshalb sei der Prozess bewusst über zwei Jahre gestreckt worden.

Perspektivisch befasst sich die CBT nach eigenen Angaben auch mit Neubauplänen. Im Gespräch ist zudem, die bestehende Immobilie in Zukunft komplett in „Wohnen mit Service“ umzuwandeln. Das Grundstück in Sankt Augustin sei ausreichend groß, sagte Israel. „Wir stehen aber nicht unter dem Druck, die neue Einrichtung bis 2018 realisieren zu müssen.“ Dennoch sollen noch in diesem Jahr dafür die Basisvoraussetzungen geschaffen werden. „Wir hoffen, dass wir das Gesamtkonzept 2018 finalisieren können.“ Wann ein möglicher Neubau kommt, ist laut CBT noch offen.

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