Bauarbeiten in Sankt Augustin Weniger Parkplätze am "Markt"

SANKT AUGUSTIN · Noch lässt sich die neue Haltestelle "Markt" für die Straßenbahnlinie 66 nicht erahnen, doch die Bauarbeiten für den wohl "modernsten Haltepunkt in einem Streckennetz von 60 Minuten", wie es der Technische Beigeordnete Rainer Gleß ankündigte, gehen voran.

Bekanntlich fallen dort, wo gehobelt wird, Späne - im Fall der Haltestelle sind das Bäume, Sträucher und Parkplätze. Denn die Parkplätze, bislang als Park-and-ride-Stellplätze für Autofahrer mit Berechtigungsschein vorgehalten, sind nun laut Beschilderung ausschließlich für Taxen und zwei Autos vorgesehen, die einen Behindertenausweis an der Windschutzscheibe haben.

Auf dem größten Teil der bisherigen Parkfläche hat die den Bau ausführende Firma Sonntag aus Dörth im rheinland-pfälzischen Rhein-Hunsrück-Kreis mit der Einrichtung eines Baustellenlagers sowie Arbeitsplätzen für die Bauüberwachung und die Bauleitung begonnen.

Ankommende Autofahrer sollten sich daher nicht von dem immer noch mit Autos gefüllten Parkplatz, sondern an den eindeutigen Straßenschildern orientieren, die auf die bis Januar 2015 terminierte Sperrung des Parkplatzes hinweisen. Mit den Schildern "Achtung Straßenschäden" werden weiterhin die Nutzer der Treppen zur Fußgängerbrücke auf die Gefahren der Nutzung hingewiesen.

Doch die Zeiten der Unannehmlichkeiten sollen schon bald vorbei sein: Wichtiger Bestandteil der neuen Haltestelle wird die Erneuerung der einzigen schranken- und ampelfreien Querung der Schienen der Linie 66 sein: Statt 1,6 Meter sollen die Rampen zur Brücke künftig vier Meter breit, zudem erheblich flacher und für die Mitbenutzung durch Radfahrer freigegeben sein. Zwei Aufzüge werden darüber hinaus Barrierefreiheit schaffen.

Bislang war das Erscheinungsbild der größten Sankt Augustiner Haltestelle "Markt" eher unansehnlich. Daran hat sich seit dem Spatenstich Mitte Dezember, dessen symbolisch aufgeschütteter Sandhügel teilweise bereits über den Bahnsteig "vom Winde verweht" wurde, kaum etwas geändert.

Derzeit roden Arbeiter die Böschung zwischen dem Wendehammer der Linienbusse und den Gleisen der Straßenbahn, wo übergangsweise eine Ersatzhaltestelle eingerichtet werden soll. Insgesamt sollen die Bauarbeiten ein gutes Jahr dauern und rund 3,5 Millionen Euro kosten, die von den Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises, der Stadt Sankt Augustin und dem Huma-Investor, Jost Hurler Gruppe, getragen werden.

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