Birlinghovener Feierabendmarkt startet mit üppiger Auswahl und großem Andrang Volle Körbe, zufriedene Gesichter

Sankt Augustin · Volle Einkaufskörbe und zufriedene Gesichter auf beiden Seiten der Verkaufstheken: Der erste Feierabendmarkt in Birlinghoven hat am Mittwochabend für einen großen Besucherandrang auf dem kleinen Parkplatz hinter dem Bürgerhaus Lauterbach an der Schloßstraße gesorgt.

 Im Foodtruck "Pizza Prinzip" backt der fahrbare Steinofen in wenigen Minuten Pizza für alle Hungrigen.

Im Foodtruck "Pizza Prinzip" backt der fahrbare Steinofen in wenigen Minuten Pizza für alle Hungrigen.

Foto: Thomas Heinemann

Erstmals seit vielen Jahren hat der Ort wieder einen Markt, der in die Nachmittagsstunden gelegt wurde, um fortan jeden Mittwoch zwischen 14 und 18 Uhr Berufstätigen aus Birlinghoven und Autopendlern im Pleistal ein persönliches Einkaufserlebnis zu bieten.

An Auswahl mangelte es am Eröffnungsabend nicht: Eier und Eispezialitäten, Wurst, Fleisch, Käse, frischer Fisch, Obst, Gemüse, Brot und Feingebäck wurden an den acht großen Wagen und Ständen angeboten, aber auch heiße Pizza aus dem Steinofen, handgemachte Burger sowie frisch gebrühte Kaffeespezialitäten.

Dass der Andrang gleich zu Beginn so groß sein würde, hatte manchen Markthändler überrascht. "Der Ort steht zusammen, die Bürger haben auf so ein Angebot gewartet", erklärte Wolfgang Zornbach, Vorsitzender des Bürgervereins Birlinghoven, der den Feierabendmarkt fortan organisiert.

"Wir haben letztes Jahr einen Arbeitskreis Ortsentwicklung gegründet. Dort haben wir Ideen entwickelt, was man im Ort machen kann, um wieder einen Treffpunkt zu haben."

Monika Rahn war es, die mit der Idee eines Wochen- oder Feierabendmarkts offene Türen einrannte, weiß Zornbach. Ein Markt, der ganz bewusst keine Konkurrenz zum Discounter darstellen soll, für den der Bürgerverein lange gekämpft hatte, betont der Vorsitzende: "Hier gibt es frischen Fisch, frisches Fleisch, aber auch einen guten Kaffee und vielleicht bald mehr Sitzgelegenheiten."

So sieht es auch Ortsvorsteherin Heike Borowski, die das Engagement der Marktorganisatoren lobte: "Der Markt hat eine besondere Auswahl und ist eine schöne Ergänzung des Discounters. Das Ganze hat den Charakter eines Dorftreffs. Das hat hier bislang gefehlt."

"Wir wollten den Treffpunkt, aber auch richtig gute, frische Lebensmittel", erklärte Marktorganisatorin Rahn. "Daher haben wir auf Märkten in der Region geschaut und die Händler gefragt, was man tun müsse, um einen eigenen Markt auf die Beine zu stellen."

Gemeinsam mit Tochter Anna sowie Andreas Rothe und Rolf Müller wurde ein Organisationsteam gegründet. Von der Idee bis zur Eröffnung habe es nur sechs Monate gedauert, betonte Dr. Wolfgang Zornbach: "Es mussten Versicherungen abgeschlossen, eine neue Stromleitung gelegt, Genehmigungen bei der Stadt eingeholt und auch der Platz vorbereitet werden."

Mühen, die sich gelohnt haben, waren sich die Besucher einig, darunter auch Cornelia Miethe aus dem benachbarten Dambroich. Auch dort plane man einen "Dorfladen", allerdings nicht zeitnah, sagte Miethe, die um die Bedeutung derartiger Angebote für einen Ort weiß: "Den Erfolg eines Markts kann man nicht erzwingen, das muss aus einer Dorfgemeinschaft von innen heraus wachsen. Und das ist hier geschehen."

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