Hilferuf der Arbeitnehmer Verärgerung über Parkgebühren auf Huma-Areal

SANKT AUGUSTIN · Seit Montag wird der Huma-Parkplatz bewirtschaftet. Wie berichtet, ist das Parken ab sofort für zwei Stunden kostenlos. Für jede weitere Stunde wird eine Parkgebühr von 1,50 Euro fällig. Mit den Gebühren bestraft sehen sich offenbar viele der über 100 Angestellten der Mieter des Huma-Centers, der Einzel- und Fachhändler.

Mit einem Hilferuf hat sich "eine Verkäuferin, die sich den Weg zur Arbeit bald nicht mehr leisten kann" an die Medien gewendet: "Selbst wenn die ersten zwei Stunden gratis sind, so kommen viele Center-Beschäftigte bei den anvisierten 1,50 Euro pro Stunde auf circa 240 Euro pro Monat! (...) Wer soll sich das denn leisten können?"

Zwar begrüßt die Verkäuferin, "endlich die Pendler vom Parkplatz zu vertreiben", doch fordert sie eine Deckelung der Parkkosten für Mitarbeiter auf maximal 50 Euro. Mit der Bewirtschaftung könne, wolle und werde man kein Geld verdienen, stellte Center-Manager Klaus Kricks gestern auf Nachfrage klar: "Es ist richtig, dass Mitarbeiter die Parkplätze des Huma, die nach der Hausordnung ausschließlich von Kunden genutzt werden dürfen, ebenso wie Pendler mitgenutzt haben. Da in der Vergangenheit Parkraum kein Problem war, hat nie jemand etwas gesagt. Mittlerweile wird Parkraum aber ein Problem, da unser Parkplatz fast vollständig von Dauerparkern belegt ist."

Um für Kunden die vorgeschriebenen Parkplätze vorzuhalten und damit auch Jobs zu sichern, sei die Bewirtschaftung nötig und zudem seit November 2013 mehrfach schriftlich den Mietern des Huma mitgeteilt worden, so der Center-Manager. Der Erfolg der jüngsten Maßnahme sei bereits am ersten Tag sichtbar geworden: Zum Monatsanfang sei der Andrang besonders groß.

Statt Stillstand habe es viel Bewegung und erstmals wieder verfügbare Parkplätze gegeben, sagte Kricks: "Wir suchen nach Lösungen." Das Signal hat auch der Technische Beigeordnete Rainer Gleß aus der Konzernzentrale in München erhalten: Morgen werde die oberste Projektleitung einen Vor-Ort-Termin machen, das Problem analysieren und eventuell ein Gutachten beauftragen.

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