Unterstützung des Kindermissionswerks Sternsinger in Augustin sammeln Spenden für Kinder in Indien

Sankt Augustin · Die Sankt Augustiner Sternsinger ziehen wieder von Haus zu Haus. Die jährliche Sternsingeraktion unterstützt Projekte des Kindermissionswerks. Im vergangenen Jahr kamen rund 46,8 Millionen Euro zusammen.

Manch ein Besucher des Huma-Einkaufszentrums in Sankt Augustin schaut sich erstaunt um. Plötzlich strömen bunt gekleidete Kinder und Jugendliche, ausgestattet mit goldenen Kronen, Gewändern und Sternen, aus allen Ecken herbei. Begleitet von einem Akkordeon singen mehr als 100 Sternsinger aus Sankt Augustin gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen Begleitern das Lied „Stern über Bethlehem“ und leiten den Auftakt der diesjährigen Sternsingeraktion ein. „Es kommt nicht darauf an, wie gut ihr singen könnt, sondern dass ihr mit dem Singen Freude bringt“, motiviert Pastoralreferent Marcus Tannebaum die anwesenden Sternsinger. Das nimmt sich auch ein kleiner Chor am anderen Ende der Passage zu Herzen, der zwar etwas verspätet dazustößt, dafür aber noch enthusiastischer „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ anstimmt. Ein letztes Mal treffen sich alle jungen Königinnen und Könige, bevor sie sich auf den Weg durch die Straßen machen.

So wie in Sankt Augustin ziehen in ganz Deutschland junge Menschen unter dem Stichwort „Segen bringen – Segen sein“ von Haus zu Haus, um Spenden für Kinder auf der ganzen Welt zu sammeln. Dahinter steht das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland organisiert mittlerweile in 112 Ländern 2168 Projekte. Es arbeitet mit kirchlichen Partnern vor Ort zusammen und setzt sich dafür ein, Projekte in Bildung, Gesundheit, Ernährung und sozialer Integration besonders nachhaltig und wirksam zu gestalten. Die jährliche Sternsingeraktion ist die wichtigste Einnahmequelle für die Projekte des Kindermissionswerks.

Im vergangenen Jahr kamen rund 46,8 Millionen Euro zusammen, die deutschlandweit von 300.000 Sternsingern gesammelt wurden. In diesem Jahr soll am Beispiel Indiens auf die weltweite Problematik der Kinderarbeit aufmerksam gemacht werden. Ob zur Herstellung von Teppichen, Armreifen oder Holzkohle: 73 Millionen Kinder arbeiten von früh bis spät unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen, um zur Ernährung ihrer Familie beizutragen. Zur Schule gehen kann kaum eines dieser Kinder. „Die Unterstützung ist ungebrochen. Mitmachen kann jeder, der möchte“, so Tannebaum. In Sankt Augustin helfen rund 300 Kinder und Jugendliche dabei, Spenden zu sammeln, etwa so viele wie auch in den vergangenen Jahren.

Kinder erklären die Sternsinger
5 Bilder

Kinder erklären die Sternsinger

5 Bilder

Alternativ zu einem Aussendungsgottesdienst wurde in diesem Jahr mit einem Flashmob im neu entstandenen Einkaufszentrum auf die Sternsingeraktion aufmerksam gemacht. „Unser ganz besonderer Wunsch ist es, dort zu sein, wo die Menschen sind. Im Frühjahr wollen wir als katholischer Seelsorgebereich gemeinsam mit der evangelischen Kirche hier im Huma 'Lebensraum Kirche' eröffnen“, so Tannebaum.

Deshalb setzen sich die Sternsinger auch in Sankt Augustin selbst bei ungemütlichem Wetter mit vollem Engagement und Durchhaltevermögen ein. Im Anschluss an den Segen des leitenden Pfarrers im Seelsorgebereich Sankt Augustin, Peter Emontzpohl, verabschieden sich die Weisen aus dem Morgenland zum Mittagessen. Von Stärkungen wie dieser werden sie in den kommenden Tagen zehren. Ganz besonders, wenn es draußen dunkel und ungemütlich wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort