Hangelar Open Stars spielen Billard in Hangelar
SANKT AUGUSTIN · 216 Spieler aus der ganzen Welt traten bei den Hangelar Open gegeneinander an - darunter der mehrfache Weltmeister Johnny Archer.
Echte Weltstars und Legenden, die schon heute Geschichtsbücher des Billardsports füllen, die gibt es im Rheinland nur bei den Hangelar Open zu sehen. Am Wochenende traten erneut 216 Spieler auf Einladung des 1. Pool-Billard-Club Sankt Augustin zum Turnier an, das zu den acht deutschen Hauptturnieren zählt.
„Wir haben Spieler und manchmal auch nur Zuschauer aus vielen europäischen Nachbarländern hier“, sagt Frank Zimmermann, der die Hangelar Open 2008 mit aus der Taufe gehoben hatte: „Die Grundidee war, nicht irgendein Turnier zu machen. Wir wollten ein Alleinstellungsmerkmal haben, etwas ganz Besonderes.“
Zimmermann wurde zum internationalen Netzwerker und konnte prominente Spieler von anderen Kontinenten mit dem individuellen „Rund-um-Sorglos-Paket“ nach Hangelar einladen. Die Organisatoren nehmen sich dazu Urlaub, sorgen die persönliche Betreuung der Stars – auch in deren Freizeit, sagt Zimmermann, „da muss man viel für tun.“
Die Mühen machten sich bezahlt, auch persönlich. Mit Mike Sigel und Johnny Archer sind viele Helfer der Hangelar Open längst per Du. Archer, Spitzname „Der Skorpion“ war mehrfacher Neun-Ball-Weltmeister, Sieger der US Open und gilt als einer der besten Spieler der Geschichte. Gleiches gilt für Mike Sigel aus Florida. Er wurde 1986 als Instruktor und Sportchoreograph an der Seite der Oscarpreisträger Paul Newman und Tom Cruise im Martin-Scorsese-Film „Die Farbe des Geldes“ berühmt.
Bei den Hangelar Open, wo er mit Johnny Archer gegen die deutschen Größen Ralph Eckert und Christian Reimering im „Nations Cup 2016“ antrat, fühlte sich Sigel sichtbar wohl. „Es gibt viele gestandene Spieler aus der deutschen Szene, die lassen sich ein Autogramm von ihnen auf den Spielbericht geben“, beschreibt Frank Zimmermann die Prominenten: „Das ist so, als ob man Christiano Ronaldo und Pelé an einem Tisch hätte.“ Von Starallüren ist bei beiden Größen in Hangelar keine Spur. „Normalerweise nutze ich Reisen nach Europa, um vor den Turnieren als Trainer oder Instruktor zu arbeiten.
Hier lasse ich es etwas ruhiger angehen und genieße die Gegend,“ sagte Sigel und berichtete begeistert vom koreanischen Barbecue, das er mit Open-Mitorganisator Frank Zimmermann ausprobiert hat: „Ich mag Europa, hier in Sankt Augustin ist es besonders schön.“ Nicht nur Frank Zimmermann, sondern auch Detlef Radtke, erster Vorsitzender des 1. PBC Sankt Augustin, hörte das gern: „Wir versuchen unseren Gästen und Teilnehmern immer wieder neue Highlights zu geben, zum Beispiel in dem wir legendäre Begegnungen hier noch einmal mit den selben Spielern organisieren.“
Der Pool-Billard-Club, dessen Turnier längst europaweit bekannt ist, ist derweil selbst auf einem guten Weg unterwegs, freute sich Detlef Radtke: „Durch den überraschenden Aufstieg in die Bundesliga haben wir viel Rückenwind erfahren.“
