Flüchtlinge in Birlinghoven Stadt prüft, ob der Bolzplatz weg muss

Sankt Augustin · Die Stadt Sankt Augustin überprüft, ob sie den Bolzplatz „Am Hangweg“ wie ursprünglich vorgesehen mit zwei Häusern zur Flüchtlingsunterbringung bebaut.

 Der Bolzplatz am Hangweg.

Der Bolzplatz am Hangweg.

Foto: Arndt

Das ist laut Stadtsprecherin Eva Stocksiefen das Ergebnis der Anwohnerinformation im Haus Lauterbach am Mittwochabend. Insgesamt will die Stadt an diesem Standort 150 Asylbewerber in drei zweigeschossigen Häusern unterbringen, eins liegt neben dem Platz.

Der Bolzplatz entwickelte sich unter den 200 eingeladenen Gästen zum meist diskutierten Thema in den zweieinhalb Stunden, bestätigten mehrere Teilnehmer. „Der Bürgermeister hat die Argumente der Menschen mitgenommen. Wir überdenken die Pläne zumindest“, sagte Stocksiefen.

Lob für den Bürgermeister

Ortsvorsteherin Heike Borowski ist erleichtert, dass die Stadt die Pläne noch einmal überprüft. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Bolzplatz erhalten können“, sagte sie dem GA. Laut ihrer Aussage werde er vor allem abends genutzt. Lars Gartzke, Jugendleiter des SV Birlinghoven, sagte: „Wir haben ihn in den letzten Jahren nicht wirklich bespielt. Aber aktuell brauchen wir ihn, weil unser Platz zum Hybridrasenplatz umgebaut wird.“

Seit kurz vor den Osterferien trainieren die Jugendmannschaften des Vereins an drei Abenden die Woche auf dem Bolzplatz, noch bis etwa August soll das laut Gartzke anhalten. Der SV benötige die Fläche auch, um Geld zu sparen, denn auf seinem Ausweichplatz in Oelinghoven muss der Verein jede Trainingsstunde bezahlen, sagte Gartzke.

Die Atmosphäre des Abends beschrieb Stocksiefen als sachlich, Gartzke nannte sie „teils hitzig“. Borowski sagte: „Bürgermeister Klaus Schumacher stand natürlich sehr unter Beschuss, aber er hat sich gut geschlagen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort