Hangelar Stadt kann Planung für den Flugplatz in Auftrag geben

SANKT AUGUSTIN · Die Stadt Sankt Augustin kann die Rahmenplanung für den Flugplatz Hangelar jetzt in Auftrag geben. Eine entsprechende Empfehlung sprach der Rahmenplanungsbeirat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig aus. Das Gremium ist eingerichtet worden, um einen Bebauungsplan vorzubereiten.

Unter welchen Prämissen ein B-Plan erstellt werden kann, was dabei zu berücksichtigen ist und welche Leitplanken eingezogen werden sollen, soll nun ein Planungsbüro erarbeiten. Und zwar auf der Grundlage der Ergebnisse des Werkstattverfahrens, das in diesem Sommer durchgeführt worden war.

Bei den Planungen ist zu berücksichtigen, dass eine etwaige Entwicklung des Flugplatzareals nur unter gewissen Bedingungen möglich ist. So darf etwa durch die Ansiedlung neuer Betriebe kein zusätzlicher Lärm entstehen. Das war auch Konsens unter allen Akteuren im Werkstattverfahren. Deshalb soll mit der Rahmenplanung nun konkretisiert werden, welche Nutzungen dann möglich sind. Dazu soll eine Erhebung von Flächenangeboten und Nutzungen auf anderen NRW-Verkehrslandeplätzen gemacht werden.

Der Bau eines Hotels auf dem Areal in Hangelar soll nicht angestrebt, aber geprüft werden. "Es kann ja sein, dass dadurch auch so etwas wie Lärmschutz entsteht", sagte Martin Metz, Fraktionschef der Grünen. Ein entsprechender Antrag von Grünen und SPD fand mehrheitlich Zustimmung. Dazu gehört auch die Festschreibung, dass nicht nur kein zusätzlicher direkter, sondern auch kein zusätzlicher indirekter Lärm entstehen darf, wenn der Flugplatz entwickelt wird. Entgegen der Beschlussvorlage der Verwaltung soll für die Erschließung lediglich eine realistische Variante geprüft werden.

Die Stadt hatte vorgeschlagen, vier mögliche Varianten prüfen zu lassen. "Das macht aber keinen Sinn, weil nur eine realistisch ist", sagte SPD-Fraktionschef Marc Knülle. Vor einigen Monaten hatte die Stadtverwaltung die verschiedenen Varianten im Rahmenplanungsbeirat vorgestellt. In der Diskussion war deutlich geworden, dass nur eine Erschließung über die Bundesgrenzschutz-/Richthofenstraße infrage kommt. Dirk Wittkamp, Sprecher der Fliegergemeinschaft am Flugplatz, vermisste den Hinweis, dass die Vereine am Platz in ihren Aktivitäten zu fördern sind. "Das muss den Planern noch mit auf den Weg gegeben werden."

Eine nicht unbedeutende Rolle spielt in den künftigen Planungen auch der Freizeit- und Naherholungswert. Zwar soll es keine weiteren größeren Veranstaltungen geben, aber der Freizeitwert soll durch gezielte Projekte gesteigert werden. So sollen etwa bestehende Spielflächen aufgewertet und ein Rundweg für Radler und Fußgänger angelegt werden.

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