Markt auf dem Campus der Hochschule Sankt Augustiner Schulen engagieren sich für Nachhaltigkeit

SANKT AUGUSTIN · Sankt Augustiner Schulen zeigen ihre Aktivitäten auf dem Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Ansätze sind dabei unterschiedlich: Die Schüler stellen sowohl soziale als auch künstlerische Projekte vor.

 Auf dem Hochschulcampus: Schüler bemühen sich um das Thema Nachhaltigkeit und präsentieren ihre Projekte.

Auf dem Hochschulcampus: Schüler bemühen sich um das Thema Nachhaltigkeit und präsentieren ihre Projekte.

Foto: Holger Arndt

Wahlpflichtfach Nachhaltigkeit, eine Schule, die Kunst aus Materialien herstellt, die eigentlich weggeworfen werden sollten, grüne Schulhöfe – all das wurde bei der Jungen Bühne für Nachhaltigkeit auf dem Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin ausgestellt. Aber was versteht man eigentlich unter dem Thema Nachhaltigkeit, über das alle sprechen?

Wer glaubt, dass es eine ganz einfache Definition gibt, der irrt sich gewaltig. Über den Schwerpunkt der Nachhaltigkeit gibt es – je nach wissenschaftlichem Bereich – unterschiedliche Ansätze. Die Schulen in Sankt Augustin haben sich dazu entschieden, sich intensiv mit diesen Problemen auseinander zu setzen, statt nur zu diskutieren. Die Schüler haben gemeinsam mit ihren Lehrern unterschiedliche Projekte erarbeitet und versucht, im direkten Umfeld etwas zu verändern. Denn egal, ob man es aus wirtschaftlicher oder ökologischer Sicht betrachtet, Nachhaltigkeit bezeichnet einfach Wege, Ressourcen zu sparen, die Umwelt zu schonen und achtsam zu sein. Dabei kann jeder seinen Beitrag leisten. So zum Beispiel die Gutenbergschule. „Bei uns ist es üblich, dass die älteren Klassen Patenschaften über die jüngsten Schüler übernehmen“, erklärte Lehrerin Sandra Ganster. So haben die Klassen eins und sechs zusammen bei der Frühjahrsputzaktion der Stadt Sankt Augustin mitgeholfen. „Das Schöne ist, dass die Kleinen die Großen immer wieder mitziehen und noch weitermachen wollen, wenn die Älteren schon keine Lust mehr haben.“

Bei einem Zirkusprojekt haben die Schüler sich dann mit dem Thema „Vom Müll zum Werkstoff“ beschäftigt und eine Theateraufführung auf die Beine gestellt. Auch hier haben die älteren Schüler mitgeholfen, so zum Beispiel Noah Meyer und Lucas Mosig. „Die Zusammenarbeit mit den jüngeren Kindern hat am meisten Spaß gemacht“, sagte Noah. „Am besten war die Pyramide aus Kindern, die gebaut wurde“, fügte Lucas hinzu.

Die Gutenbergschule war gleich mit mehreren Ständen präsent. Lehrer Bastian Beck zeigte stolz die verschiedenen Schülerfirmen, die Kreatives aus Dingen fertigen, die sonst weggeworfen werden. So stellen circa 15 Schüler in der Firma Plexiflexi Schmuck, Flaschenöffner und Handyhalter aus Acrylglasresten her und verkaufen diese Stücke.

Eine neue Firma ist bereits im Aufbau. Hier sollen in Zukunft Möbel aus Europaletten gebaut werden. Und was passiert mit dem erwirtschafteten Geld? „Das wird direkt wieder in die Schüler investiert, zum Beispiel für Berufsorientierung“, sagte Bastian Beck. „So lernen die Schüler eine höhere Wertschätzung für die Angebote.“

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