Kulturprogramm in Sankt Augustin "Sankt Augustiner Mai" voller Kunst und Kultur

Sankt Augustin · Vollgepackt mit Literatur, Theater, Kunst und Musik wartet der "Sankt Augustiner Mai" auf seine Gäste. Veranstaltungsreihe bietet vor allem Künstlern aus der Region ein Forum. Auch Zauberei ist mit im Angebot.

Der Mai ist wieder vollgepackt mit Literatur, Kunst, Theater und Musik. Mit 19 Veranstaltungen an 22 Tagen lockt der „Sankt Augustiner Mai“ in diesem Jahr Kulturfreunde in die Säle der Stadt, und das bereits zum 22. Mal. „Mehr ging fast nicht mehr. Denn der Mai hat den kleinen Nachteil, ein paar Feiertage an Donnerstagen zu haben“, sagt Kulturamtsleiter Torsten Ehlert zum Programm, das er am Montag gemeinsam mit vielen Künstlern vorstellte. Ein solches Programm sei aber nur möglich, wenn es viele tolle unternehmensfreudige Menschen gebe, die sich einbrächten. Davon scheint es in Sankt Augustin einige zu geben.

Etwa Dirk Breitenbach. Der Autor bestreitet mit seinem neuesten Roman „Wolfsmord“ den Auftakt am Freitag, 5. Mai, 19 Uhr, im Haus Menden. „Mit seinem letzten Buch hat er die Stadtbücherei gesprengt, deshalb liest er diesmal im Haus Menden“, sagt Ehlert. Das sei schon eine Herausforderung, sagt der frühere Polizeibeamte Breitenbach, der auch in seinem neuen Episodenkrimi wahre Erlebnisse aus der Polizeiarbeit hat einfließen lassen.

Sechs Tage später präsentiert die jüngste Künstlerin des Sankt Augustiner Mais ihr neues Werk. Gina Pietsch hat mit ihren 17 Jahren bereits ihr zweites Buch im Selbstverlag herausgegeben. Durch zwei Freunde kam sie zum Schreiben, und dann „gab es immer mehr Ideen in meinen Kopf“, erzählt Pietsch. Am Donnerstag, 11. Mai, 19 Uhr, liest sie in der Stadtbücherei aus „Meine Schuld“. „Es ist schön, auch mal ein jüngeres Publikum anzusprechen“, sagt Ehlert.

Ins 19. Jahrhundert entführt am Dienstag, 30. Mai, 19.30 Uhr, Maria W. Peter die Zuhörer. Die Mülldorferin präsentiert ihren historischen Roman „Die Festung am Rhein“. Das Buch sei in Zusammenarbeit mit vielen Historikern und Archivaren entstanden, so Peter. „Der Abend soll den Gästen die Möglichkeit bieten, mit allen Sinnen in die Vergangenheit ihrer Heimat einzutauchen“ – eventuell inklusive echtem preußischen Militäreintopf. Halb Literatur, halb Musik bringt am Sonntag, 7. Mai, 18 Uhr, der Verein Cantando Parlando im Haus Menden auf die Bühne. Dabei dreht sich alles um den Poeten Heinrich Heine. „Er hatte sehr viele Texte, die sich um den Mai ranken“, erzählt die Vereinsvorsitzende Christine Gerwig. Manche seien dermaßen witzig, dass man „sich kugelt vor Lachen“.

Mal lustig, mal wild

Auf die Reaktionen ihres Publikums freuen sich auch die Schauspieler des Theaters Teatrino. Die Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 24 Jahren spielen am Wochenende 20. und 21 Mai, jeweils 15 Uhr, das Stück „Herr der Diebe“ im Haus Menden. Laut Kathrin Bothe ist das eine Herausforderung, „weil das Stück in Venedig und in einer Lagune spielt“. Aber die Herausforderung haben die Kinder gerne angenommen.

Mal lustig, mal wild wird es am Mittwoch und Donnerstag, 17. und 18. Mai, jeweils 10.30 Uhr. Dann tritt das theater monteure gleich zweimal auf. Für Kinder von fünf bis zehn Jahren ist das Stück „schwarz auf weiß“, bei dem sich alles um die Welt der Bücher dreht. Für Kinder von drei bis sechs Jahren und Familien steht donnerstags alles unter dem Motto „drum herum“. Die Kitakinder erwartet ein witziges Verwandlungsspiel und Klangspektakel. Dabei spielt sich alles in der Mitte des Raumes ab. „Wir wollen einen sehr nahen Kontakt mit den Kindern, deshalb bespielen wir bewusst nicht die großen Säle“, sagt Karoline von Lüdinghausen. Und deshalb treten sie im Ratssaal auf.

Die großen Säle haben die „ZaubertriXXer“ mit ihren Produktionen dagegen schon häufiger gefüllt. Für die Magier Albin Zinnecker und Ingo Brehm, die sich 2014 bei den Deutschen Meisterschaften den Titel in der Kategorie „Großillusionen“ sicherten, steht am Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr, dennoch eine Premiere an. Obwohl Zinnecker in Menden lebt, stand das Duo noch nie in Sankt Augustin auf der Bühne. „Ich freue mich, dass wir mal hier vor der Haustür auftreten können“, sagt Zinnecker, der den Zuschauern rund zwei Stunden Illusionen, Geschichten und auch etwas Theater verspricht. Dabei darf auch die zersägte Dame nicht fehlen – allerdings so Zinnecker „als moderne Version“.

Weitere Infos zu allen Veranstaltungen des Sankt Augustiner Mais gibt es im Internet auf www.sankt-augustin.de, Stichwort Kulturprogramm.

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