Flüchtlinge in Sankt Augustin Sankt Augustin baut neue Unterkünfte für Asylbewerber

SANKT AUGUSTIN · Noch sind zahlreiche Flüchtlinge im Sankt Augustiner Stadtgebiet in den Turnhallen in Menden und am Schützenweg in Niederpleis untergebracht. Doch das soll sich bald ändern. Die Stadt baut derzeit, wie berichtet, an verschiedenen Standorten neue Unterkünfte.

Nun haben auch die Arbeiten für die geplante Unterkunft am Bahnhof Menden begonnen: Das Areal ist eingezäunt, Bagger heben Platz für die Fundamente aus. Bald sollen die Bodenplatten gegossen werden, teilt die Stadt auf Nachfrage mit: „Die Baustelleneinrichtung ist bereits abgeschlossen.“

Im Laufe des Dezembers sollen dort zunächst drei Wohngebäude für bis zu 150 Menschen entstehen. „Unser Ziel ist es, die Unterkunft zu nicht mehr als 80 Prozent zu belegen, also mit rund 120 Personen“, erklärt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen. Erste und in Bürgerinformationen vorgestellte Pläne, fünf Gebäude zu errichten, hatte die Stadt angesichts der seit Januar ausgesetzten Zuweisungen neuer Flüchtlinge nach unten korrigieren können.

Doch die Situation bleibe angesichts der politischen Entwicklungen ungewiss, deutet Stocksiefen an, „wir haben die Option, hier zwei Gebäude nachordern zu können.“ Anders ist das am Schützenweg in Niederpleis: Die Verträge für die Errichtung der fünf Gebäude waren bereits im vergangenen Winter geschlossen worden. Wie mehrfach berichtet, hatte es beim Bau Verzögerungen und bei der Baubegleitung durch die Stadt Unregelmäßigkeiten gegeben, deren Ursachen, Folgen und Konsequenzen derzeit baufachlich und juristisch untersucht werden. Die Bauarbeiten sind derweil weit fortgeschritten, erste Baugerüste demontiert. „Wir gehen davon aus, im Laufe des Septembers die Turnhalle in Menden freiziehen zu können, weil die Gebäude am Schützenweg fertig sind“, sagt Stocksiefen auf Nachfrage zum Baufortschritt: „Es wird fleißig gearbeitet.“ Optisch mögen die ersten der insgesamt fünf Gebäude von außen fertig erscheinen, doch laufe noch der Innenausbau, teilt die Stadt mit. Auch müssten vor dem Einzug die Außenanlagen befestigt werden, was erst nach Abschluss der Bauarbeiten möglich sei. Dann könnten die vier Wohn- und das Sozialgebäude bezogen werden. Von den 300 Plätzen werden zunächst nur rund 150 Plätze belegt. Die übrigen Plätze sind Reserven, um erneut kurzfristig zugewiesene Flüchtlinge nicht in Turnhallen unterbringen zu müssen.

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