Sportstätte in Sankt Augustin Rasenplatz in Meindorf soll erneuert werden

Sankt Augustin · Der Sportausschuss der Stadt Sankt Augustin berät über die Zukunft der Anlage in Meindorf. Der Platz ist für die Fußballer derzeit gesperrt - wie in jedem Winter.

 Ein neuer Rasen und eine Drainage würden dem FC Adler 1911 Meindorf kurzfristig helfen, sagt der erste Vorsitzende Frank Hofenbitzer.

Ein neuer Rasen und eine Drainage würden dem FC Adler 1911 Meindorf kurzfristig helfen, sagt der erste Vorsitzende Frank Hofenbitzer.

Foto: Hannah Schmitt

Frank Hofenbitzer sieht Licht am Ende des Tunnels. Der erste Vorsitzende des FC Adler 1911 Meindorf ist zuversichtlich, dass sich am Meindorfer Naturrasenplatz nun etwas tun wird. Am „Problemkind“, wie Hofenbitzer den Fußballplatz nennt. Der ist stellenweise übersät mit Maulwurfshügeln und voller Löcher. Doch das könnte sich bald ändern. Denn der Rasenplatz an der Sieg und die Trainingsbeleuchtung sollen saniert werden. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag werden die Mitglieder des Sankt Augustiner Sportausschusses kommende Woche beraten. „Es ist eine neue Situation, die wir wohlwollend betrachten“, sagt Hofenbitzer. „Viel länger können wir aber auch nicht mehr warten.“

Wie berichtet, kämpft der FC Adler seit Langem für einen neuen Platz. „Wir haben massiven Mitgliederschwund, weil wir keine guten Trainingsmöglichkeiten haben“, sagt Hofenbitzer. Der Naturrasen ist in den Wintermonaten häufig gesperrt, oftmals von November bis April. Der Verein muss mit seinen Fußballern dann auf andere Plätze ausweichen. „Zurzeit trainieren wir nebenan auf dem Bolzplatz“, erzählt der Vereinsvorsitzende. „Das hier ist einfach eine große Baustelle.“ Ein neuer Rasen mit Drainage würde schon viel helfen, so Hofenbitzer.

Ursprünglich hatte der rund 490 Mitglieder starke Verein mit einem Hybridrasen geliebäugelt, wie er zuletzt in Buisdorf und Birlinghoven entstanden ist. Das Problem in Meindorf: Der Naturrasen, der der Stadt gehört, liegt im Naturschutz- und Überschwemmungsgebiet. Er hat zwar Bestandsschutz, der gilt aber nur für eine reine Sanierung. Für einen Hybridrasen wäre hingegen eine Befreiung von den Verboten im Naturschutzgebiet nötig. Diese Lösung ist deshalb kurzfristig nicht realisierbar – wie auch ein Neubau an anderer Stelle, der bis zu 3,7 Millionen Euro kosten könnte. „Wir brauchen aber eine schnelle Lösung. Für uns ist das eine Existenzfrage“, erklärt Hofenbitzer, warum sein Verein sich nun für die Renovierung ausgesprochen hat.

Aber auch über die Erneuerung des Naturrasens hinaus soll die Situation in Meindorf in den Fokus rücken. In der Beschlussvorlage heißt es weiter: Die Verwaltung solle prüfen, ob für die Optimierung der Spielfläche nahe dem Sportplatz ebenfalls der Bestandsschutz greife und ob eine Projektgruppe zur langfristigen Verbesserung der Sportplatzsituation in Meindorf zielführend sei. „Wir wünschen uns hier parallel zur Sanierung eine Ausarbeitung, was im Naturschutzgebiet eigentlich an Sportstätten möglich ist. Bisher haben wir ja überhaupt kein Konzept gehabt“, betont Hofenbitzer. Dabei wolle sich der Verein auch einbringen.

Die Projektgruppe, die nach langfristigen Lösungen suchen soll, wird auch aus Sicht von Ortsvorsteher Peter Kespohl der spannendste Teil. Etwa mit Blick auf das Vereinsheim, das ebenfalls stark in die Jahre gekommen ist. „Die Lösung, die wir jetzt anpeilen, ist kurzfristig ideal“, sagt der Ortsvorsteher. Es gehe nun erst einmal darum, die Qualität des Platzes zu verbessern. Für ihn ist ein gutes Sportangebot im Ort entscheidend. „Wir sind eine kleine Gemeinde mit einem Freizeitangebot, dass sich auf die Vereine beschränkt“, sagt Kespohl. „Jetzt müssen wir nur sehen, dass wir es durch die Ausschüsse bekommen.“ Am Mittwoch befasst sich der Sportausschuss mit dem Thema; die Entscheidung liegt Anfang April beim Haupt- und Finanzausschuss. Voraussetzung für die Sanierung ist allerdings, dass die Stadt das nötige Geld mit dem ersten Nachtragshaushalt für 2017 zur Verfügung stellen kann. Das Landschaftsarchitekturbüro Esser aus Rheinbach schätzt, dass die Renovierung rund 310 000 Euro kosten wird. Ein bisschen Skepsis bleibt bis dahin bei Frank Hofenbitzer: „Erst wenn es entschieden ist, können wir zufrieden sein.“

Der Kultur-, Sport- und Freizeitausschuss tagt am Mittwoch, 8. März, ab 18 Uhr im kleinen Ratssaal des Rathauses, Markt 1.

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