Parkfest in Sankt Augustin-Mülldorf Prinzengarde erhält in Mülldorf die Dorftradition

Sankt Augustin · Die Prinzengarde der Stadt Sankt Augustin hat zum ersten Mal das Mülldorfer Parkfest ausgerichtet. Die Karnevalisten sprangen nach der Auflösung des Männergesangsvereins "Sängerlust" ein, um eine der wenigen Dorftraditionen zu erhalten.

 Keine Bierdusche, kein fliegender Zapfhahn, dafür beste Stimmung: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen eröffnete gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Schumacher und Prinzengarden-Kommandeur Thomas Krill das Parkfest in Mülldorf.

Keine Bierdusche, kein fliegender Zapfhahn, dafür beste Stimmung: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen eröffnete gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Schumacher und Prinzengarden-Kommandeur Thomas Krill das Parkfest in Mülldorf.

Foto: Thomas Heinemann

Dass sie auch außerhalb der Session tatkräftig und mannstark kurzfristig etwas auf die Beine stellen kann, hat die Prinzengarde der Stadt Sankt Augustin am Wochenende bewiesen. Traditionell hatte immer der Männergesangsverein „Sängerlust“ in Mülldorf zum Parkfest eingeladen. Nach der Auflösung des Vereins drohte der Verlust einer der wenigen Dorftraditionen im Ort. „Es wäre wirklich traurig gewesen, hätte man diese Tradition einfach so wegfallen lassen“, sagte Thomas Krill, Kommandeur der Prinzengarde: „Wir, die Prinzengarde, haben uns gesagt: In Mülldorf stecken unsere Kinderschuhe. Wir sind ein Stück Mülldorf, ein Stück Sankt Augustin. Und wir werden Traditionen nur äußerst selten und mit ganz großem Widerstand aufgeben. Stirbt die Tradition, stirbt auch alles andere.“ Ein großer Bierwagen und Helfer wurden organisiert. Zelte, Bänke und Tische aufgebaut, der große Grill und die Fritteuse angeschmissen und kurzerhand alle Mülldorfer und 94 befreundete Karnevalsvereine der Region eingeladen.

Drei Schläge zum Fassanstich

Wenngleich die Reiselust der Jecken außerhalb der Session etwas gedämpft ist, wie der Kommandeur am Samstag seine Erwartungen bestätigt sah, war der Andrang der Mülldorfer zum offiziellen Fassanstich überraschend groß. Dabei bekamen die Besucher eine kleine Premiere geboten: Bislang war die Kombination aus Bürgermeister Klaus Schumacher am Holzhammer und dem CDU-Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen als Helfer ein sicherer Garant für opulente Bierfontänen und fliegende Zapfhähne. Mit vertauschten Rollen, drei gekonnten Schlägen eröffnete Röttgen das Fest, das in diesem Jahr ganz bewusst im kleinen Rahmen anfing, wie es Kommandeur Thomas Krill erklärte: „Das war heute der erste Schritt. Wir machen das Fest auf jeden Fall für die nächsten drei Jahre.“

Zugute kommt der Prinzengarde die Erfahrung beim Organisieren von Veranstaltungen, aber auch eine große Helferschar mit einem breiten Altersquerschnitt vom Jugendlichen bis zum Senior. Im kommenden Jahr werde das Fest vom kleinen, abgeschotteten Platz hinter dem dann im Umbau befindlichen Jugendzentrum in den Park umziehen, sagt Krill. „Das ist für uns eine Chance, das Fest mit neuen Ideen weiter auszubauen und wachsen zu lassen.“

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