Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" Preisträger spielen Konzerte in Siegburg und Sankt Augustin

Sankt Augustin/Siegburg · Die Preisträger des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ im Rhein-Sieg-Kreis haben bei Konzerten in Siegburg und Sankt Augustin Ausschnitte aus ihrem Wettbewerbsprogramm präsentiert.

Auf dem Flur vor dem Großen Sitzungssaal des Siegburger Kreishauses wird bereits fleißig geübt. Gitarren und Geigen werden gestimmt, Noten durchgesehen und besprochen. Die mitwirkenden Kinder und Jugendlichen des großen Preisträgerkonzertes von Jugend musiziert 2018 sind schon richtige Profis. Auch Eliana Ubber hat sich bereits warmgespielt. Sie wird das Konzert mit ihrer Querflöte eröffnen.

Die Achtjährige spielt dieses schwierige Instrument bereits seit vier Jahren in der Engelbert-Humperdinck-Musikschule in Siegburg. Doch was ist das Besondere an der Querflöte? „Ich finde es toll, dass man so schnell mit den Fingern greifen muss“, erklärt Eliana. „Das mag ich besonders daran.“ Dabei liegt das Querflötenspiel in der Familie. „Meine Schwester spielt auch Querflöte. Ich habe das von ihr abgeschaut und wollte das auch machen.“ Zudem spielt sie auch noch Geige. Um so gut spielen zu können, gibt es leider kein anderes Rezept als kontinuierlich zu üben. „Ich spiele jeden Tag“, so die junge Flötistin.

Und dann geht es auch schon los. Gemeinsam mit Ulrike Steiger, die sie am Klavier begleitet, spielt Eliana souverän Werke von Paul Harris und Petr Eben. Das Publikum spendet lauten Beifall. Die Musiker sind alle Preisträger des diesjährigen Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ und präsentieren hier Ausschnitte aus ihrem Wettbewerbsprogramm.

Bläser stehen im Vordergrund

„Der Wettbewerb wird jetzt zum 55. Mal durchgeführt“, sagt Hans Peter Herkenhöhner. Er ist Vorsitzender des Regionalausschusses und Leiter der Engelbert-Humperdinck-Musikschule. „Ursprünglich sollte dadurch in den 60er Jahren der Orchesternachwuchs gefördert werden. Heute dient er eher der Breiten- und Spitzenförderung.“ Er selbst und auch seine Kinder haben bereits an diesem Wettbewerb teilgenommen. „Es ist besonders schön zu sehen, wie die Jugendlichen über sich hinauswachsen“, so Herkenhöhner.

Die Instrumente, die solo bewertet werden, wechseln in einem dreijährigen Turnus. In diesem Jahr stehen die Bläser im Vordergrund. „Es gibt auch immer einen Orchideenwettbewerb“, erklärt Hans Peter Herkenhöhner. „Da werden seltene Instrumente hervorgehoben.“ In diesem Jahr sind das der E-Bass und die Kirchenorgel. „Vor allem die Kirchenorgel wird sehr selten angeboten. Das liegt daran, dass es ein sehr aufwendiges Instrument ist und es schwierig ist, die Übungszeiten zu organisieren.“ In diesem Jahr gab es daher nur drei Teilnehmer aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Seit einigen Jahren werden auch Popinstrumente in den Wettbewerb aufgenommen und haben einen festen Platz.

130 Musiker aus dem Kreis beim Wettbewerb

Bereits am Freitag zeigten die Nachwuchskünstler bei ihrem Konzert in außergewöhnlicher Atmosphäre auf Schloss Birlinghoven ihr Können. Der Galerie-Saal mit seinen Gemälden, dem Parkettboden und der hohen Decke sorgte nicht nur für gemütliche Stimmung, sondern auch für die richtige Akustik. Hier kam die Musik ganz besonders zur Geltung.

Insgesamt 130 junge Musiker aus dem Rhein-Sieg-Kreis haben bei „Jugend musiziert“ teilgenommen und gut bis sehr gut abgeschnitten. 59 von ihnen fahren am 9. März zum Landeswettbewerb nach Wuppertal, um dort gegen andere Musiker aus Nordrhein-Westfalen anzutreten.

Eine Liste der Preisträger gibt es unter jugend-musiziert.org

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