Werkstattverfahren in Sankt Augustin Politik hält sich raus aus Debatte um Flugplatz Hangelar

SANKT AUGUSTIN · Wenn am Mittwoch die Bürger beim Werkstattverfahren zum Flughafen Hangelar das Wort haben, dann wollen sich Sankt Augustins Kommunalpolitiker heraushalten. Gleichwohl haben sie das Verfahren mit vorbereitet.

Das zuständige Gremium ist der Rahmenplanungsbeirat, der dem Sankt Augustiner Planungsausschuss vorgeschaltet und mit Fraktionsvertretern besetzt ist. Sein Vorsitzender ist der Hangelarer Georg Schell, zugleich CDU-Fraktionschef im Rat.

Schell sieht in dem Werkstattverfahren eine Chance für die Bürger, Einfluss auf die Planungen am Flugplatz zu nehmen. Schwerpunkt ist die bestehende und künftige Gewerbebebauung am Rande des Platzes, nahe der Richthofenstraße. Für dieses Areal ist ein Bebauungsplan vorgesehen. "Beim Werkstattverfahren wird nicht über die Fragen wie die Platzrunde gesprochen", sagt Schell. Es gehe aber durchaus um Themen, die indirekte Auswirkungen auf den Flugverkehr und auf den Lärmschutz haben können.

Zum Beispiel: Welche Art von Betrieben soll sich am Flugplatz ansiedeln können? Wie soll die Bebauung angeordnet werden? Was geht rechtlich, was nicht? Und: Gibt es Möglichkeiten, die Zufahrt neu zu regeln? "Ziel ist es, ein gutes Zusammenleben zwischen dem Flugplatz und seiner Nachbarschaft zu gewährleisten", sagt Schell. Die Ergebnisse des Verfahrens werden am Ende dem Planungsausschuss vorgelegt.

Im Jahr 2011 hat sich der Rahmenplanungsbeirat konstituiert und seither vier Mal öffentlich getagt. Er unternahm auch Besichtigungen von Betrieben, die am Flugplatz ansässig sind (Hems-Akademie, ADAC-Tochter ALT).

Der Rahmenplanungsbeirat ist nicht zu verwechseln mit dem Lärmschutzbeirat, in dem neben Sankt Augustin unter anderem auch Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis vertreten sind. Dieses Gremium berät die Bezirksregierung Düsseldorf, die für den Hangelarer Flugplatz zuständig ist, in Fragen des Lärmschutzes.

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