GA-Serie Augustiner Köpfe Peter Fey ist der Macher aus Menden

Sankt Augustin · Peter Fey engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich als Projektmanager. Der 62-jährige Sankt Augustiner ist schon mehrfach für seinen Einsatz für das Gemeinwohl ausgezeichnet worden und wurde in den Club der 100 des Deutschen Fußball-Bundes aufgenommen.

 Entspannung findet Peter Fey in seinem großen Garten mit Gemüsebeeten und naturnahen Flächen.

Entspannung findet Peter Fey in seinem großen Garten mit Gemüsebeeten und naturnahen Flächen.

Foto: Martina Welt

Peter Fey ist ein Mann der Tat. Sobald er sich seine eigenen Fragen nach dem Ziel, Sinn und Ansatz eines Projektes beantwortet hat, zeichnet sich der Mendener als durch und durch zielstrebig aus und kämpft so lange, bis er sein Ziel erreicht hat.

Das spiegelt sich wider in einem vielfach dekoriertem, ehrenamtlichen und auch beruflichen Engagement. Dem 62-Jährigen wurde die Pro Ecclesia ET Pontifices für besondere Verdienste um Anliegen der Kirche von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 für seine Projekte in der katholischen Kirchengemeinde verliehen. Er bekam die Ehrung der Ehrenamtler durch den Stadtsportverband 2011 als Anerkennung für sein Engagement rund um das Mehrgenerationenhaus des SV Menden in der Rhein-Sieg-Arena. Und er war Sieger des Ehrenamtspreises des Fußballverbandes Mittelrhein für den Bereich Rhein-Sieg und wurde in den Club der 100 des Deutschen Fußball-Bundes aufgenommen. Auch der Ehrenamtspreis der Stadt Sankt Augustin ging 2016 an Peter Fey.

„Ich bin ein Mensch, der mit Projekten und neuen Ideen etwas bewegen möchte“, beschreibt er selbst den Grund für sein vielfältiges Engagement, an dessen Ende das Rot-Kreuz-Haus, das Jugendheim der katholischen Kirchengemeinde an der Kirchstraße, das Vereinsheim des SV Menden und die Gründung des Fördervereins der Freunde und Förderer des SV Menden sowie nicht zuletzt das Boulodrome auf der Anlage der Rhein-Sieg-Arena und die aktuelle Erweiterung der Boule-Bahnen stehen. Wichtig ist ihm bei allem Engagement, dass er die Projekte nur gemeinsam mit den vielen helfenden Mitstreitern in Kirche, Sportverein und in der Stadt durchsetzen konnte.

Auch beruflich unterscheidet sich die Vorgehensweise des Finanzbeamten von vielen seiner Kollegen. Seit 2010 leitet Fey das Rechnungsprüfungsamt der Stadt. „Mich hat gereizt, dass ich fachlich unabhängig und frei von Weisungen arbeiten konnte“, gibt Fey den Grund an, warum er sich für diese Aufgabe im Rathaus entschied. Aktuell hat er den Innovationspreis 2018 vom Institut der Rechungsprüfer (IDR) verliehen bekommen. Sein Beitrag zu einem systematischen und ganzheitlichen Risikomanagement der Stadt Sankt Augustin wurde ausgezeichnet.

Innovationspreis 2018 der Rechnungsprüfer erhalten

Dank Fey nutzt die Stadt eine Software aus den Niederlanden. Diese neue Form der Risikofrüherkennung, die trotz punktueller Bewertung keine prüfungsfreien Räume lässt, ist die Basis für Planungssicherheit. Schon jetzt stimmt Fey das Ergebnis seiner Prüfung mit den Fachbereichen ab. „Zweimal ist es mir in den acht Jahren nicht gelungen, einen Prüfbericht einvernehmlich mit der Verwaltung abzustimmen“, sagt er rückblickend.

Zuletzt beim Bau der Flüchtlingsunterkünfte an der Schützenstraße in Niederpleis. Ein Thema, das bis heute für Diskussionen sorge. Wenn alle Wege ausgeschöpft sind, scheut der 62-Jährige sich nicht, Diskrepanzen der Prüfung auch öffentlich zu machen. „Wichtig ist mir immer, dass die Prüfdarstellung sachlich, neutral und korrekt ist“, betont Fey. „Auch unter Drucksituation haben sich die Prüfungen des Rechnungsprüfungsamtes nicht verändert.“

Aufgeben ist für den einstigen Marathonläufer ohnehin nie eine Option, auch bei dem großen Ziel, seinen Stadtteil Menden nachhaltig zu fördern. „Mir war es wichtig, dass beim Bau des Jugendheims der katholischen Kirchengemeinde die Kinder mitreden konnten oder dass die Finanzierung des Mehrgenerationenhauses für den SV Menden solide gelingt. Für mich war Ziel, dass das Mehrgenerationenhaus ein neuer nachhaltiger Treffpunkt für Menden werden soll, der mit vier Umkleideräumen auch die Voraussetzungen für gleichberechtigten Fußball für Männer und Frauen ermöglicht“, sagt Fey. Er schaffte die Finanzierung mit einem Eigenanteil des Vereins von über einer Million Euro und verabschiedete sich, nachdem der Kredit für das Vereinsheim 2014 vollständig getilgt war, aus dem Vorstand.

Aber auch über die Grenzen der Stadt hinaus engagiert sich der Mendener. So hat er für einen Multifunktionsplatz in Ghana die Planung übernommen. Bei „Plan International“ unterstützt er die Förderung der Ausbildung von Mädchen mit Projekten, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

Für die bevorstehende „Freizeitphase“, wie er seinen Ruhestand nennt, den er im kommenden Jahr antreten wird, steht für ihn das Wort „frei“ im Mittelpunkt, und zwar in alle Richtungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort