Hangelar Neue Anbindung für den Flugplatz

SANKT AUGUSTIN · Der Flugplatz Hangelar soll weiter entwickelt werden und eine neue zweite Erschließung bekommen. Dafür wird derzeit ein Bebauungsplan vorbereitet, wofür der Stadtrat einen Rahmenplanungsbeirat ins Leben gerufen hat. Die Teilnehmer des Werkstattverfahrens legen sich auf Verbindungsstraße entlang des Areals der Bundespolizei fest.

Der wiederum hatte ein Werkstattverfahren mit Vertretern der am Flugplatz ansässigen Firmen und Einrichtungen, Bürgern und Anliegern durchgeführt. Thema war unter anderem auch eine weitere Erschließungsstraße. Bei einem auf Wunsch der Bürger organisierten, zusätzlichen Themenabend der Werkstatt legten sich die Beteiligten nun mit großer Mehrheit auf eine Variante fest.

So soll die entsprechende Straße von der Bundesgrenzschutzstraße, südlich vorbei an den Anlagen der Bundespolizei, auf die Richthofenstraße geführt werden und die beiden Straßen miteinander verbinden.

Die Straße stößt dort auf die Richthofenstraße, wo früher einmal die Wache war. "Die Bundespolizei steht dem Projekt auch positiv gegenüber", sagte Sankt Augustins Technischer Beigeordneter Rainer Gleß. Immerhin muss die Stadt dort einige Grundstücke erwerben, zumal die Straße auch über Bonner Stadtgebiet läuft.

Auch wenn derzeit die Notwendigkeit zur Änderung der Erschließung des Verkehrslandeplatzes Hangelar nicht unbedingt gegeben ist, beschäftigt sich die Stadtplanung der Stadt Sankt Augustin schon seit einiger Zeit mit verschiedenen Varianten einer möglichen weiteren Anbindung des Hangelarer Flugplatzes an das örtliche und überörtliche Straßenverkehrsnetz. Bisher dient die Richthofenstraße als Zubringer.

Es soll sich aber etwas tun am Flugplatz. So einige Grundstücke können noch bebaut werden. Da derzeit aber noch nicht alle zukünftigen Entwicklungen am Verkehrslandeplatz abgesehen werden können, sollen aber jetzt schon eventuell später benötigte Flächen für die Erschließung freigehalten werden. Gerade die Erschließung war in der Werkstatt "Anforderungen an gute Lösungen" am 13. Juni 2013 sehr kontrovers diskutiert worden.

Jetzt haben sich die Teilnehmer auf eine Variante verständigt. Erste ganz grobe Kostenschätzungen gehen von einer Investition in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro aus.

Michael Weingart, Stadtplaner der Stadt Sankt Augustin, hatte den Teilnehmern des Themenabends noch einmal verschiedene Varianten vorgestellt. Unter anderem auch eine Anbindung des Flugplatzes über eine Verlängerung der Bruno-Werntgen-Straße. Diese Möglichkeit ist zwar deutlich kostengünstiger, bedeutet aber für die Anwohner eine hohe Belastung.

Die neue Verbindungsstraße soll etwa 745 Meter lang werden. Die Anbindung des Verkehrslandeplatzes an den Ortskern von Hangelar über die Richthofenstraße soll auf Wunsch der Teilnehmer beibehalten werden, um für eine dadurch mögliche Entlastung Hangelars vom "Ziel- und Quellverkehr des Flugplatzes" sorgen zu können.

Welche Verkehrsströme derzeit zu beachten sind, ist allerdings nicht geklärt. Aus diesem Grund regten die Teilnehmer des Themenabends an, die Verkehrsdaten neu zu erheben. Weingart sagte zu, das auch im Bebauungsplanverfahren zu machen. Geplant ist eine aktuelle Verkehrsmessung sogar schon für die Rahmenplanung. Wann eine konkrete Ausbauplanung erstellt werden soll, steht noch nicht fest.

Saniert werden müssten dringend indes die letzten rund 600 Meter der Richthofenstraße in Richtung Flugplatz. Der Straßenabschnitt verkommt mehr und mehr zum Flickenteppich und weist zahlreiche Schlaglöcher auf. Eigentümer dieses Abschnittes ist der Bund, zuständig dafür die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Grundsätzlich haben sich Stadt und Bundesanstalt sogar schon darauf verständigt, dass der Abschnitt saniert wird.

Aber das ist nun auch schon anderthalb Jahre her. Nun scheint es weiter zu gehen. "Die Bundesanstalt hat sich bereit erklärt, die Kosten in Höhe von 40 000 Euro für die Vorplanung zu übernehmen", sagte Gleß. Jetzt könne die Stadt zumindest schon mal planen. "Immerhin ein Fortschritt", so Gleß.

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