Veranstaltungsreihe an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Nachdenken über globale Lösungen

SANKT AUGUSTIN · Internationale Forschungskooperationen spielen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen eine entscheidende Rolle. Die Veranstaltungsreihe "Globale Partnerschaft - Nordrhein-Westfalen für eine internationale nachhaltige Entwicklung" an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg nimmt die internationale Orientierung der Nachhaltigkeitsforschung und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern in den Blick.

 Ministerin Svenja Schulze eröffnete die Veranstaltungsreihe "Globale Partnerschaft" an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Ministerin Svenja Schulze eröffnete die Veranstaltungsreihe "Globale Partnerschaft" an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Foto: Katharina Anton

Svenja Schulze (SPD), Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, und Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, eröffneten gestern die Reihe des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE).

"Die großen Themen unserer Zeit können nicht mehr in nationalen Grenzen betrachtet werden", betonte Schulze bei ihrer Ansprache. "Um gemeinsame Antworten auf globale Herausforderungen zu finden, brauchen wir auch in der Forschung mehr internationale und fachübergreifende Zusammenarbeit." Gerade in der Nachhaltigkeitsforschung sei das gar nicht so einfach zu erreichen, aber durchaus machbar.

Der Schlüssel zum Erfolg liege darin, die Kooperation mit Schwellen- und Entwicklungsländern zu verstärken. "Und wer soll das schaffen, wenn nicht wir in der Region und in NRW?", so Schulze. Mit dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, 19 Einrichtungen der Vereinten Nationen und mehr als 3000 entwicklungspolitisch engagierten Vereinen, Institutionen und Hilfswerken bildet die Region schließlich ein in Deutschland einmaliges Cluster zum Themenfeld "Nachhaltige Entwicklung und globale Lösungen".

Auch Hochschulpräsident Hartmut Ihne sieht den Schlüssel zum Erfolg in der interdisziplinären Kooperation: "Bei allen drängenden Entwicklungsfragen stehen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in einer gemeinsamen Verantwortung. Deshalb müssen wir noch stärker miteinander kooperieren." Die Entwicklungspolitik brauche Kraft und Ideen für neue Wege, so Ihne weiter, der selbst bereits seit mehr als 25 Jahren in dem Bereich tätig ist.

Zu diesem Zweck versammelten sich gestern zahlreiche Experten aus Wissenschaft, Forschungsförderung und Forschungspolitik, um sich über den Status Quo und die Perspektiven der Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung auszutauschen, zu diskutieren und neue Anregungen zu finden.

Den ganzen Tag über fanden dazu verschiedene Fachvorträge und Workshops statt. Zum Thema Neu-Positionierung von Entwicklungsforschung referierten unter anderem Imme Scholz, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), und Susanne von Itter, Geschäftsführerin der European Association of Development Research and Training Institutes (EADI).

Auf den Eröffnungstag der Reihe "Globale Partnerschaft" an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg folgen weitere Veranstaltungen am Donnerstag, 17. März, und Freitag, 17. Juni, mit den Themen "Entwicklungsbedarf? - Forschung, Scientific Communities und Forschungsförderung", sowie "Neue Weichenstellung? Zukunftsperspektiven von Forschung für internationale nachhaltige Entwicklung".

Weitere Infos unter www.h-brs.de/de/izne/globale-partnerschaft. Dort ist jeweils drei Monate im Voraus die Anmeldung zu den jeweiligen Veranstaltungen möglich.

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