Kultur- und Sportausschuss in Sankt Augustin Meindorfer Sportplatz soll saniert werden

Sankt Augustin · Ausschuss fasst einstimmigen Beschluss. Musikschule, Stadtarchiv und Stadtbücherei legen Bilanzen vor. Stadtarchiv soll wegen der großen Nachfrage zwei neue Lagerstandorte bekommen.

 Über die positive Entwicklung des Stadtarchivs freut sich Leiter Michael Korn, hier beim Tag der offenen Tür 2016.

Über die positive Entwicklung des Stadtarchivs freut sich Leiter Michael Korn, hier beim Tag der offenen Tür 2016.

Foto: Thomas Heinemann

Der Sportplatz Meindorf soll saniert werden. Trainingsflächen und Beleuchtung sind zu erneuern und die öffentliche Trainingsfläche auf Optimierung zu prüfen. So lautete das einstimmige Votum des Kultur-, Sport- und Freizeitausschusses am Mittwochabend. Nun hat der Haupt- und Finanzausschuss zu prüfen, ob er die entsprechenden Gelder bereitstellen kann. Zustimmen muss auch die Naturschutzbehörde beim Rhein-Sieg-Kreis, weil der Sportplatz im Naturschutzgebiet liegt.

Die erste Ausschusssitzung des Jahres ist traditionell auch ein Jour fixe für die drei Kulturinstitutionen Stadtbücherei, Stadtarchiv und Musikschule, über Erfolge und Entwicklungen des vergangenen Jahres Bericht zu erstatten. Für Stadtarchivar Michael Korn ein freudiger Moment: „Wir hatten die besten Nutzungszahlen im Archiv, die wir jemals hatten. Und die Tendenz geht immer weiter nach oben.“ 839 Bürger nutzen die Archivdienste regelmäßig. Hinzu kamen Gäste bei Tagen der offenen Tür, Archivkino oder Vorträgen. Die Zahl erschlossener Quellen hat sich in den letzten acht Jahren auf 91 253 mehr als verdoppelt. Dazu trug nicht nur die Verwaltung bei: Der Sportverein ASV, der ökumenische Ambulante Hospizdienst, der Turn- und Sportverein Meindorf sowie diverse private Nachlässe bereicherten den Fundus im Jahr 2016.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Erweiterung der Lagerflächen an zwei Standorten, berichtete Korn. Einer davon ist im Schulzentrum Niederpleis – ein Standort mit vielen Vorteilen, betonte der Stadtarchivar: „Wir bemühen uns, auch junge Leute für die Arbeit im Archiv zu begeistern und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.“ So bestehen bereits Bildungspartnerschaften mit dem Rhein-Sieg-Gymnasium und der Gesamtschule, die das Archiv für Recherchetraining, Projekte und den Unterricht nutzt. Zufrieden zeigte sich auch Peter Schulte-Nölke, Leiter der Stadtbücherei. 50 000 physische und 22 000 virtuelle Medien zählt sein Angebot. Trotz Einsparungen ist dieses bei unveränderten Öffnungszeiten an 30 Stunden in der Woche verfügbar. Im Jahr 2016 machten davon 17 759 Nutzer Gebrauch, darunter 807 neue Nutzer. Mit 232 810 Entleihungen ist die Zahl weiterhin nahezu konstant. Derweil verbuchte die „Onleihe“ von E-Books ein dickes Plus von 34,6 Prozent. Aktualität sei bei den Medien entscheidend, so Schulte-Nölke: „95 Prozent der entliehenen Medien sind null bis fünf Jahre alt.“

Derzeit versucht die Musikschule, Landesfördermittel für die Zielgruppe der Asylbewerber und Migranten für zusätzliche Medien und Kursangebote zu erhalten. Konstant hoch sind auch die Nutzerzahlen der Musikschule: Klemens Salz, der 2016 auf Musikschulleiter Peter Schulte folgte, zählte 1663 Musikschüler in 626 Jahreswochenstunden. Im Jahr 2015 waren es noch 1557 Musikschüler. Wie berichtet, hat die schulische Belastung durch G8 und Ganztag beim Schüleranteil der 15- bis 18-Jährigen zu 30 Prozent Rückgang an Musikschülern geführt. Allerdings sinkt die Zahl der fest angestellten Musiklehrer aus Spargründen weiter. Das mache den Einsatz bei Schulkooperationen schwierig, weil Honorarkräfte oft für mehrere Musikschulen im Einsatz seien, so Musikschulleiter Klemens Salz: „Wir haben wirklich motivierte und qualifizierte Honorarkräfte, die mit Herzblut Unterricht geben. Aber wenn eine Honorarkraft irgendwo eine Festanstellung angeboten bekommt, ist die natürlich sofort weg. Das macht die Planung nicht immer leicht.“

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