Bauarbeiten verschoben Markt in Sankt Augustin wird erst 2020 saniert

Sankt Augustin · Auf die Ausschreibung der Stadt sind zu wenig Angebote eingegangen. Deshalb verzögert sich das Bauvorhaben auf dem Karl-Gatzweiler-Platz in Sankt Augustin.

 Die trennende Mauer wird zurückgebaut und durch eine Treppe ersetzt, der Brunnen bleibt bestehen.

Die trennende Mauer wird zurückgebaut und durch eine Treppe ersetzt, der Brunnen bleibt bestehen.

Foto: Martina Welt

Eigentlich sollte es in diesem Jahr losgehen. Jetzt werden sich die Bauarbeiten auf dem Karl-Gatzweiler-Platz jedoch verschieben. Der Grund: Die Verwaltung hat auf ihre Ausschreibung hin kein wirtschaftliches Angebot erhalten und kann somit die Aufträge, die eigentlich im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss in nicht öffentlicher Sitzung am 2. Juli erteilt werden sollten, nicht vergeben.

„Insbesondere die Ingenieurleistungen der Treppe und des Grundgerüstes des Platzes konnten überhaupt nicht vergeben werden“, erläutert Stadtsprecherin Eva Stocksiefen die Situation. Für einige Gewerke habe es zwar Angebote gegeben, dieses entscheidende Los sei jedoch ohne Angebot aus der Ausschreibung hervorgegangen. Die soll nach den Sommerferien wiederholt werden. Dann könnte eine Vergabe voraussichtlich im November erfolgen, sodass der Umbau des Platzes voraussichtlich im März 2020 beginnen könnte.

Woran es liegt, dass nur so wenige Angebote auf die Ausschreibung hin im technischen Rathaus eingegangen sind, darüber könne man nur spekulieren. Zum einen fordere die öffentliche Hand oftmals formellere und komplexere Angebote, es könnte aber auch sein, dass die Unternehmen einfach nicht genug Mitarbeiter vorhalten können, um einen Auftrag in dieser Größenordnung durchzuführen, heißt es im Sankt Augustiner Rathaus.

Auf dem zentralen Marktplatz soll in zwei Bauabschnitten gebaut werden. Zum einen wird die Fläche zwischen Rathaus und Huma-Einkaufszentrum komplett neu gestaltet und mit einem neuen Bodenbelag versehen. Die Spielgeräte werden Richtung Ärztehaus verlagert, der Brunnen ebenso wie die Skulptur sollen erhalten bleiben (der GA berichtete).

Die Mauer wird durch eine Treppe ersetzt und der gesamte obere Bereich entlang des Huma-Centers soll größer werden. Ein Aufzug neben dem Rathaus wird den Zugang zum Marktplatz künftig barrierefrei ermöglichen.

Umbau für rund 2,5 Millionen Euro

In einem zweiten Bauabschnitt soll dann der Bereich bis zur Konrad-Adenauer-Stiftung neu gepflastert werden. Insgesamt kostet die Umgestaltung des zentralen Platzes, der dann auch für unterschiedliche Veranstaltungen wie Konzerte oder einen Wochenmarkt genutzt werden könnte, einschließlich der Planungsleistungen rund 2,5 Millionen Euro. 70 Prozent der Kosten werden von Bund und Land gefördert.

Während der Bauzeit dürfte es vor allem für die angrenzenden Gastronomen mit ihrer Außengastronomie Einbußen geben. Wie genau der Ablauf sein wird und wie groß die Behinderungen während der Bauphase sein werden, das könne man erst planen und einschätzen, wenn die Aufträge vergeben seien, sagt Stocksiefen.

Gebaut wurde der Karl-Gatzweiler-Platz, den viele nur als Marktplatte kennen, zwischen 1976 und 1983. Die letzte Sanierung war 1997. Vor allem der Boden ist inzwischen an vielen Stellen defekt. Mit dem Neubau des Huma-Einkaufcenters sollte auch die Stadtmitte im Rahmen eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) ein neues Gesicht bekommen.

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