Treffpunkt für Sankt Augustiner Senioren Kaffee, klönen und ganz viele Angebote

Sankt Augustin · Der Club legt sein Jahresprogramm vor und erfreut sich großer Nachfrage. Zum Angebot zählen Kartenspielen, Kegeln, Nordic Walking, Wanderungen, Radtouren und Vorträge.

So klein und unscheinbar die Räume des Club am Karl-Gatzweiler-Platz auch sein mögen, so groß sind das Angebot und die Nachfrage nach den Angeboten. Rund 11 000 Besucher zählt die Begegnungsstätte für Jung und Alt im Jahr, „und es wird immer voller“, sagt Leiterin Gudrun Ginkel. Im Herbst 1977 vor 40 Jahren wurde der Club eingerichtet. „Ziel war es, Alt und Jung im Ort eine Begegnungsstätte zu bieten. Letztlich sind eher die Alten gekommen. Viele sagen heute daher auch Alten-Club zu uns“, so Ginkel.

Das aber greife zu kurz, betont die Leiterin. Mittvierziger bis hin zu über 90-Jährige kommen vorbei, um das Angebot zu nutzen. Dazu zählen das Kartenspielen, Kegeln, Nordic Walking, Wanderungen, Radtouren und Vorträge. Viele treffen sich aber auch einfach nur zum Kaffeetrinken und Klönen. Die Senioren seien heute viel mobiler, sie wollten sich bewegen, sagt Ginkel, aber eines sei geblieben: „Der Kaffee. Der ist immer mit dabei, die Maschine läuft immer durch, und der Preis ist mit 50 Cent pro Tasse seit Jahren gleich.“ Und er sei ein guter Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen: „Viele Leute, die aus dem Berufsleben ausscheiden, aber auch jüngere, die noch im Beruf sind, haben das Bedürfnis, etwas zu tun und aktiv zu sein. Hier kommt man in Kontakt. Wir ziehen keine Altersgrenzen – wirklich jeder, der Lust hat, ist herzlich willkommen.“

Nicht wenige seien beim ersten Besuch über die Vielzahl der Angebote von Sport-, über Kunstkurse bis hin zu Computerhilfe überrascht. Manche nehmen dann an einer Radtour oder Wanderung teil, oder an einer der Tagestouren mit dem Bus, sagt die Leiterin: „Die Fahrten sind ein guter Einstieg. Wir bieten Fahrten zu unterschiedlichen Zielen an, waren etwa schon in Aachen, in Koblenz auf der Bundesgartenschau oder bei einer Weinprobe. Die beliebteste Fahrt ist und bleibt die erste Tour im Jahr zum Spargelhof nach Geldern-Waldeck.

Die ist immer ausgebucht, da könnten wir wohl fünf Busse belegen.“ Doch das sei mit den Kräften des Club nicht leistbar, wenngleich die Zahl der allesamt ehrenamtlichen Helfer mit 51 groß sei, so die Leiterin: „Dank der Ehrenamtlichen ist es uns möglich, die meisten Angebote kostenlos oder gegen einen kleinen Obolus anbieten zu können. Das ist schon etwas ganz Besonderes.“

Etwas Besonderes, lobt Ginkel, sei auch der Computer-Gesprächskreis mit Martin Swidzinski, der einmal im Monat an einem Freitag mit viel Verständnis und Engelsgeduld aktuelle Themen rund um die digitale Welt aufarbeitet. Von der Einrichtung einer E-Mail-Adresse über die Erklärung von Online-Banking in Theorie und Praxis bis hin zur Bildbearbeitung am Computer reicht seine Themenliste. „Neben den regelmäßigen Angeboten bieten wir auch Impulsveranstaltungen. Das kann eine Löschübung mit der Feuerwehr sein, ein Vortrag der Polizei zum Einbruchsschutz, oder aber ein Informationsabend zur ambulanten Pflege.“

Eben Themen, die Jung und Alt gemeinsam bewegten, erklärt Gudrun Ginkel und lädt Neugierige ein, nicht an den Aushängen vor der Tür stehen zu bleiben, sondern sich direkt im Club über die für das Jahr 2017 geplanten Angebote zu informieren: „Manche kennen uns einfach noch nicht, und auch der Name Club täuscht. Es ist ein Club ohne Mitgliedschaft und Beitrag. Auch braucht man sich bei den meisten Angeboten nicht einmal vorher anmelden – und jeder ist willkommen.“

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