Sportvereine in Sankt Augustin Hybridrasen sichert die Zukunft

SANKT AUGUSTIN · In Buisdorf und Birlinghoven stehen zwei neue Anlagen kurz vor der Eröffnung.

 Peter Nüchel, Geschäftsführer des SV Birlinghoven, inspiziert den Rasen, der den Regen der vergangenen Tage gut gebrauchen konnte.

Peter Nüchel, Geschäftsführer des SV Birlinghoven, inspiziert den Rasen, der den Regen der vergangenen Tage gut gebrauchen konnte.

Foto: Thomas Heineman

Kräftige Regengüsse, wärmende Sonnenstrahlen – der Wettermix mag nicht jedem gefallen. „Für uns ist es ideal“, freut sich Guido Bergmann, Geschäftsführer des TuS Buisdorf, und schaut auf die Abertausend Grashalme, die auf dem Sportplatz des Vereins wachsen. Der TuS baut derzeit parallel zum SV Birlinghoven seinen Hybridrasenplatz.

Anders als ein Kunstrasenplatz besteht der Hybridrasen zum Teil aus Kunststoff: Im nicht sichtbaren, unterirdischen Bereich werden die Graswurzeln von Millionen Kunststofffasern netzartig gestützt. Mehr Halt, ein besseres Wachstum und weniger Probleme bei Nässe und Trockenheit bringt das Konstrukt aus Kunstrasen und Naturrasen, sagen die Platzarchitekten.

„Unser Platz ist fertig, aber noch nicht bespielbar“, erklärt Bergmann, „der Rasen wächst gut, er muss noch von seiner Struktur her kräftiger und dichter werden.“ Am 19. August soll das soweit geschehen sein, haben die Platzarchitekten angekündigt. Bis dahin sind Bergmann und seine Vereinsmitglieder nahezu täglich auf dem Platz: „Wir pflastern seit Tagen die Zufahrt, es gibt noch Tausend Kleinigkeiten. Zwar wussten wir, dass es viel Arbeit wird, aber es gab viele kleine Unwägbarkeiten. So eine große Baustelle hatten wir noch nie.“ Umso mehr engagieren sich die Vereinsmitglieder bei den Arbeiten, sagt der Geschäftsführer, und überschlägt die bislang geleisteten Eigenmittel und -leistungen auf bis zu 50 000 Euro.

„Wir investieren nicht nur in den Platz, sondern in die Zukunft unseres Vereins“, sagt auch Peter Nüchel, Geschäftsführer der SV Birlinghoven. Jahrelang hatte der Verein mitansehen müssen, wie motivierte und talentierte Jungspieler irgendwann zu Nachbarvereinen wechselten, die statt auf mal staubiger, mal matschiger Asche auf modernen, gepflegten Kunstrasenplätzen trainierten. Mit der vergleichsweise neuen Hybridrasentechnik wurde es für den SV Birlinghoven möglich, rasentechnisch mehrere Ligen nach oben aufzusteigen, deutet der Geschäftsführer an: „Ohne derartige Veränderungen wären viele kleine Vereine auf Dauer nicht überlebensfähig gewesen, auch der SV Birlinghoven nicht. Das werden hier bald tolle Trainingsbedingungen sein.“

Auch in Birlinghoven sprießen die Grashalme grün und kräftig. Unter ihnen sorgen, wie in Buisdorf, knapp 45 Millionen Kunststofffasern für festen Halt und lange Lebensdauer auch bei starker Beanspruchung. Der Rasenmähroboter, der fortan täglich außerhalb der Spiel- und Trainingszeiten die wachsenden Halme kürzen muss, ist bereits installiert. „Die letzten sieben Wochen haben viele andere und ich jedes Wochenende auf dem Platz verbracht“, sagt der Geschäftsführer und zeigt beim Rundgang auf die gepflasterten Wege, den trockenen Unterstand und die Fluchtlichtanlage: „Zwei Masten und alle Scheinwerfer sind komplett neu, auch alle Tore. Jetzt gibt es noch einiges an Arbeit um den Hybridrasen herum – aber das wird schon.“

Noch genau vier Wochen hat der Verein dazu Zeit, denn für den 27. August ist die offizielle Einweihung geplant.

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