Traditionsveranstaltung Hangelarer Spektakel nach Pause gewohnt voll

Sankt Augustin · Nach einem Jahr Zwangspause präsentierte sich das Hangelarer Spektakel am Wochenende. Die Resonanz war positiv.

 Der Werbekreisvorsitzende Peter Schell und Bürgermeister Klaus Schumacher feierten die Fortsetzung der Spektakeltradition mit dem Fassanstich am Samstagmittag.

Der Werbekreisvorsitzende Peter Schell und Bürgermeister Klaus Schumacher feierten die Fortsetzung der Spektakeltradition mit dem Fassanstich am Samstagmittag.

Foto: Thomas Heinemann

Ein Fassanstich ohne die übliche Bierdusche für die Prominenz, zwei Tage Sonnenschein, die für Autos gesperrte Kölnstraße wieder rappelvoll – das diesjährige Hangelarer Spektakel war Fortsetzung einer Festtradition und Neustart zugleich: Als Bürgermeister Klaus Schumacher mit dem künftigen Neu-Sankt-Augustiner und Beigeordnetem Ali Dogan das obligatorische Kölschfass anstach und damit das zweitätige Stadtteilfest eröffnet wurde, waren die Sorgen der vergangenen zwölf Monate verflogen.

Wie berichtet, hatte der ausrichtende Werbekreis Hangelar e.V. aufgrund von Sicherheits- und Haftungsbedenken die Veranstaltung kurzfristig abgesagt – absagen müssen, wie der immer noch sichtbar bewegte Peter Schell, Vorsitzender des Vereins, bei der Eröffnung betonte: „Letztes Jahr war es um diese Zeit hier ganz still. Glauben Sie uns, wir haben uns diese Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht.“

Umso gespannter waren die Besucher auf die angekündigten Veränderungen, die erst auf den zweiten Blick auffielen: mehr Sicherheitspersonal und zahlreiche, schwere Zufahrtsbarrieren, deren opulente Wasserbefüllung von der Energieversorgungsgesellschaft Sankt Augustin, kurz EVG, gesponsort worden war, waren an den beiden Spektakeltagen kaum Gesprächsthema unter den Besuchern.

Mehr fielen die zahlreichen neuen Stände und Fahrgeschäfte auf, die bisherige Lücken auf dem 750 Meter langen Kö-Boulevard zwischen Richthofen- und Josef-Menne-Kreisel vollends auffüllten. „Wir haben nur gute Stimmen gehört, die Leute sind wirklich begeistert“, freute sich Natascha Brecht-Kalus, die gemeinsam mit Vorstand Peter Schell, Simon Müller, Renate Oberle, Birgit Carl und Jasmin Nowak das Spektakel organisiert hatte.

Ihren T-Shirts, Taschen und Tassen mit dem Logo „I love Hangelar“ begegnete man auf der Kölnstraße ebenso häufig wie Besuchern, die in Händen, in Taschen oder auch auf dem Rollator leuchtende, gelbe Sonnenblumen transportierten. Die VR-Bank Rhein-Sieg hatte in diesem Jahr auf natürliche Farbkleckse statt bunter Werbeluftballons gesetzt.

Aber auch vor dem neuen Spiele- und Kletterwagen für Kinder, dem 3D-Rennsportsimulator eines Karosserie- und Lackierbetriebes und den beiden großen Hauptbühnen zeigte sich an beiden Tagen reger Andrang. Dafür sorgte auch das in diesem Jahr erstmals vom Hangelarer Hörgeräteakustiker Simon Müller organisierte Musik- und Unterhaltungsprogramm, das von Line Dance und Hip Hop über Lieder von und für Kinder bis zu Tribute-Bands mit der Musik von Joe Cocker, Marius Müller-Westernhagen und gängigem Kölschrock reichte. Der erfrischende Windhauch, den das Jahr Pause bei der Organisation von Programm und Ausstellern gebracht hat, habe auch bei den Besuchern einen guten Eindruck hinterlassen, sagten die auf die Veränderungen angesprochenen Hangelarer Unternehmer am Sonntagnachmittag unisono.

Auch Bürgermeister Klaus Schumacher zeigte sich anlässlich der Eröffnung sichtbar froh, dass die Tradition des Spektakels eine Fortsetzung erfährt: „Hangelar hat es geschafft, nicht nur eine tolle Einkaufsstraße auf die Beine zu stellen, sondern auch eine tolle Veranstaltung. Wir bekommen als Stadt unser eigenes Stadtfest nicht mehr auf die Beine gestellt – wir sind froh, dass heute hier alle Sankt Augustiner mitfeiern dürfen.“

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