Kampf gegen den Lärm Hangelarer Bürger machen gegen Altglas-Container mobil

Sankt Augustin · Anwohner der Bachstraße in Hangelar empfinden den Lärm als unzumutbar. Thema wird im Sankt Augustiner Hauptausschuss beraten.

 Der Standort der Altglas-Container an der Bachstraße in Hangelar ist ungeeignet, meinen die Anwohner um Helga Mirke (rechts) und Norbert Richartz (2.von rechts). Sie wollen, dass die Stadt Abhilfe schafft.

Der Standort der Altglas-Container an der Bachstraße in Hangelar ist ungeeignet, meinen die Anwohner um Helga Mirke (rechts) und Norbert Richartz (2.von rechts). Sie wollen, dass die Stadt Abhilfe schafft.

Foto: Martina Welt

Es war schon eine beachtliche Gruppe, die sich zum Pressetermin versammelte, um gegen den Standort der Altglas-Container an der Bachstraße in Hangelar mobil zu machen. Alle fünf Minuten fuhren Bürger mit ihrem Auto vor, um leere Flaschen mit lautem Klirren zu entsorgen. Die Anwohner finden, dass dieser Lärm unzumutbar ist. Hinzu kommt ihrer Meinung nach, dass die Straße an dieser Stelle viel zu eng und die Kurve zum Parkplatz nicht einsehbar und damit gefährlich ist. Sie sehen Gefahren für die vielen älteren Menschen, die dort mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind, ebenso für die Kinder, die dort leben. „Wenn die Glascontainer geleert werden, ist die komplette Straße blockiert“, beschreibt Helga Mirke die Situation. Ihre Mutter wohnt in den neuen Mehrfamilienhäusern in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Containern. Gesprochen hat Mirke schon mehrfach mit dem Ordnungsamt und dem Bauhof, aber widersprüchliche Antworten bekommen. Getan hat sich bisher jedenfalls nichts. Auch der Bürgermeister sei informiert worden, verbunden mit der Bitte, das Thema dem Stadtrat vorzulegen.

„Das wird auch geschehen“, sagte Stadtsprecherin Eva Stocksiefen auf Anfrage. Das Thema solle am Dienstag, 21. November, im Hauptausschuss beraten werden. Es habe bereits am 20. Juni im Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss eine Anfrage zu diesem Thema gegeben. „Derzeit wird eine aktuelle Bestandsaufnahme zu den Standorten der Altglas-Container gemacht. Auch alternative Standorte werden geprüft, und zwar für alle Altglas-Container in der Stadt“, so Stocksiefen. Die Stadt sei zwar nicht Betreiber der Container, aber es gebe Verträge zu den jeweiligen Standorten. Für die Bachstraße sei das ein Vertrag mit der Reclay Systems GmbH.

Jeweils zwei Container für Weiß- Grün- und Braunglas stehen an der Bachstraße. Das Umfeld der Container ist wiederum in Verantwortung der Stadt und wird vom Bauhof wöchentlich und bei Bürgerbeschwerden auch mal zwischendurch gereinigt. Stocksiefen verweist darauf, dass die Container schon lange bevor die Häuser gebaut wurden dort standen. „Dennoch verstehen wir, dass es Beeinträchtigung durch die Container gibt“, so Stocksiefen. Es mache allerdings keinen Sinn, solche Container auf der „grünen Wiese“ aufzustellen, denn dann würden sie von den Bürgern nicht angenommen. „Die Fläche, auf der Altglas-Container stehen, muss für die Nutzer gut erreichbar sein, und es müssen große Fahrzeuge zur Entleerung anfahren können“, beschreibt Stocksiefen die Voraussetzungen für einen geeigneten Standort. Nach Meinung der Beschwerdeführer muss sich ein solcher Standort aber auch der Umgebung anpassen, und die habe sich vor zwei Jahren mit dem Neubau der Mehrfamilienhäuser in direkter Nachbarschaft verändert. Der Lärm, der von den häufig genutzten Containern ausgeht, ist laut den Anwohnern enorm, besonders in der Nacht, wenn Flaschen außerhalb der vorgegebenen Nutzungszeiten entsorgt werden. Viele Menschen würden dort auch Essensreste hineinwerfen oder zerschmetterten Flaschen vor den Containern.

Norbert Richartz ist der Ansprechpartner für die rund 100 Menschen, die in dem neuen Häuserkomplex wohnen, und stellt klar: „Wir wollen nicht, dass die Container vor andere Wohngebäude versetzt werden, wo es dann wieder ähnliche Probleme gibt.“ Die Anwohner glauben, dass es Richtung Süden in Hangelar sehr zentrale und auch geeignete Grundstücke für Altglas-Container gibt.

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