Kommentar Gewinn mit Kritik

Dass der Haltepunkt "Markt" in Sankt Augustin neu gestaltet wird, ist lange überfällig. Sinnvollerweise hat man gewartet, bis es losgeht mit dem Neubau des Huma-Einkaufszentrums. So wie die Haltestelle und die Brücke geplant sind, werden sie sicher ein Gewinn für das Augustiner Zentrum sein, zumal endlich auch die Radfahrer über die Brücke radeln können.

Dennoch gibt es den einen oder anderen kritischen Punkt zu bemerken. Zwar hat die Rampe mit 5,5 Prozent eine deutlich niedrigere Steigung als bisher. Rollstuhlfahrern wird dennoch eine ziemlich sportliche Leistung abverlangt, wenn sie dort allein hochfahren wollen.

Auch der Umstand, dass die Fahrgäste und Kunden die Gleise nicht ebenerdig überqueren können, ist eher suboptimal. Schade, dass die Bezirksregierung nicht über ihren Schatten springen und eine Genehmigung aussprechen konnte. Was woanders geht, muss eigentlich auch in Sankt Augustin möglich sein. Es hätte im Übrigen auch Kosten gespart. So müssen die Fahrgäste und Kunden weitere Wege in Kauf nehmen.

Neu ist, dass die Rampe nicht direkt an das neue Huma-Gebäude angeschlossen wird. Die Kunden, die aus Mülldorf zu Fuß oder mit dem Rad kommen, werden über die Brücke an der Haltestelle vorbei über den Markt zum Haupteingang geführt. Damit verbunden ist das Ziel der Planer, möglichst viele Menschen auf die Hauptzugangsachse zu leiten, um so zu mehr Urbanität zu kommen. Ob es klappt? Der Anfang ist gemacht.

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